Zusammenarbeit im Team bedeutet: Vom ich zum WIR!

6. Januar 2018 0
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Aktualisiert Juli 2023 – Thema: Team und Teamarbeit

Durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Ideen, Persönlichkeiten, Erfahrungen und Arbeitsweisen, erreicht ein Team effektive Arbeitsleistungen.

»Letzten Endes kann man alle wirtschaftlichen Vorgänge auf drei Worte reduzieren:
Menschen, Produkte und Gewinne. Die Menschen stehen an erster Stelle.
Wer kein gutes Team hat, kann mit den beiden anderen nicht viel anfangen

(Lee Lacocca)

Teamarbeit ist eine Notwendigkeit für jedes erfolgreiche Unternehmen. Projekte ohne Teamarbeit sind heute nahezu undenkbar. Zusammenarbeit im Team kurbelt Innovationen an, beflügelt die Produktivität und die Mitarbeiterzufriedenheit. Kunden bevorzugen Firmen, die ein professionelles, zielorientiertes und eingespieltes Team vorweisen können. Denn sie arbeiten mit wesentlich weniger Aufwand und erreichen ihre Ziele deutlich schneller.
Teams und Teamarbeit sind „in“. Teamarbeit scheint die Antwort auf alle Anforderungen zu sein, denen Unternehmen heute und in Zukunft gegenüberstehen. Der Begriff „Team“ ist in unserem Alltagsverständnis positiv besetzt. Teamarbeit kommt den sozialen Bedürfnissen des Menschen nach Kontakt und Kommunikation entgegen und wirkt sich günstig auf die Leistung aus. Die Gruppe profitiert nicht nur als Ganzes, sondern Teamarbeit hilft dem Einzelnen Feedback und Anerkennung zu erhalten und fördert damit das Selbstwertgefühl und die persönliche Zufriedenheit.
Wer als Unternehmer die bestmöglichen Leistungen aus seinen Teams herausholen möchte, der sollte schon bei der Zusammenstellung der Arbeitsgruppen auf einige Dinge achten. Diese beginnen bereits bei dem Klima, das innerhalb des Teams herrscht. Jeder sollte wissen, dass er sich auf den Anderen verlassen kann. Ist das nicht der Fall, gibt es Spannungen zwischen den Mitgliedern. Im Team lernen die Mitarbeiter auch, dass man in der Gemeinschaft Größeres leisten kann als es dem Einzelnen möglich ist.

Übrigens ist Teamarbeit nicht nur im beruflichen Bereich von Vorteil, sondern erleichtert das Leben auch im privaten Umfeld.

Tipps

  • Aufgaben klar zuordnen und mit Belohnungen Reize schaffen.
    Je genauer jedes einzelne Mitglied eines Teams weiß wofür es verantwortlich ist, desto effektiver kann das gesamte Team arbeiten. Das macht es erforderlich, in den Meetings klare Ansagen zu machen, die in einem kurzen Protokoll zusammengefasst werden. Dabei sollte auch die Hierarchie innerhalb eines Teams klar strukturiert sein. So kann die Überwachung bestimmter Aufgaben einem Mitarbeiter zugeordnet werden, der dann dafür verantwortlich ist, dass von den anderen die Zuarbeiten rechtzeitig abgegeben werden. Er wird damit für einen konkret bestimmten Teil eines Projektes zum Koordinator und ist auch verantwortlich, dass keine Arbeiten überflüssigerweise doppelt ausgeführt werden. Lassen sich innerhalb eines Unternehmens Projekte klar voneinander abgrenzen und einzelnen Teams zuordnen, dann hat man als Unternehmer zur Steigerung der Effizienz seiner Teams noch eine andere Möglichkeit. Man könnte beispielsweise kleine Prämien dafür aussetzen, dass ein Projekt vorzeitig erfolgreich abgeschlossen wird. Vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung ist das angeraten, denn einen technologischen Vorsprung gegenüber den Mitbewerbern zu haben, sichert bessere Marktchancen.
  • Für kurze Kommunikationswege sorgen.
    Die Effizienz eines Teams wird entscheidend auch von der Art der Kommunikation bestimmt. Auftauchende Fragen sollten möglichst schnell und direkt geklärt werden können. Das gilt auch dann, wenn die Mitglieder eines Teams nicht alle am gleichen Ort arbeiten. Dafür stehen heutzutage moderne technische Mittel zur Verfügung, die konsequent in die tägliche Arbeit mit eingebunden werden sollten.
  • Teamarbeit muss gelernt werden und zahlt sich nach dem Lernprozess aus. Einer allein weiß nur das, was er weiß. Im Team entstehen Synergien – Resultat: ein Mehr an Wissen für alle Beteiligten. Um richtig mit der Unterschiedlichkeit von Teammitgliedern umzugehen, spielen deren Schlüsselkompetenzen eine besondere Rolle. Diese beziehen sich zunächst auf ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten. Für die flexible und reibungslose Zusammenarbeit im Team, ist aber auch das fachliche und methodische Know-how wichtig. Beteiligte müssen aufeinander abgestimmt sein, nach Schlüsselqualifikationen und Typen. Beispiel: Wer ist Macher, wer ist Stratege, wer ist intuitiv oder visionär und wer ist emotionale Stütze im Team? Die Kompetenzen des Teams sollten an der richtigen Stelle genutzt werden.

Zusammengefasst:

  • Ein Team ist eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam bestimmte (Arbeits-) Ziele erreichen sollen, unter der Voraussetzung, mit möglichst wenig Aufwand ein gutes Ergebnis zu erarbeiten. Nur in einem guten Team werden sich die Kenntnisse, Fähigkeiten und Initiativen aller Mitglieder voll entfalten können. TEAM heißt: Tatkräftiges Einbringen aller Mitglieder! TEAM heißt nicht: Toll, ein anderer macht’s oder alle machen das was ich will! Einzelkämpfer sind austauschbar – eingespielte Teamplayer mit ganzheitlichem, unternehmerischem Denken nicht.
    Ein gutes Team verkörpert genau die Top-Qualitäten, die ein Chef von einem einzelnen Mitarbeiter unmöglich verlangen könnte. Teamarbeit ermöglicht das Realisieren komplexer Vorhaben, für welche die Kompetenzen und Kräfte eines Einzelnen nicht ausreichen würden.
  • Was ist Teamarbeit? Teamarbeit ist nicht nur das Zusammenspiel einer Gruppe, die gemeinsam eine Aufgabe lösen und durch fünf Qualitätskriterien > Ergebnisorientiert + Stärkenorientiert + Konsensbezogen + Offen + Vertrauensvoll < das Ziel erreichen soll.
    Sondern, Teamarbeit sollte auch das tägliche gepflegte und kooperative miteinander Umgehen der Mitarbeiter und Führungskräfte bestimmen. Es ist kontraproduktiv und nicht im Interesse des Unternehmens, beispielsweise anderen Mitarbeiter/innen Informationen, Unterlagen etc. vorzuenthalten, die sie für ihre Aufgabenerfüllung benötigen würden oder Vorgänge im eigenen Interesse abzublocken oder nur sich selbst und seinen eigenen Arbeitsbereich zu sehen, ohne ganzheitliches Denken. Lassen Sie andere an Ihrem Wissen teilhaben.
    Durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Ideen, Persönlichkeiten, Erfahrungen und Arbeitsweisen, erreicht ein Team effektive Arbeitsleistungen. Team-Lösungen bedeuten aber auch: ein Loslassen-Wollen von Vorstellungen, Idealen und Illusionen.
  • Teamplayer ist eine Person, die gut in einem Team arbeiten kann und die notwendigen sozialen Kompetenzen besitzt, ihre persönlichen Bedürfnisse hintenanstellt und ihre oberste Priorität der Erfolg des Teams ist. Diese Person kommuniziert offen mit den anderen Team-/Projektmitgliedern, beteiligt sich an Diskussionen und bringt sich ins Team ein. Er/sie ist bereit Kompromisse im Sinne des Teams einzugehen, um das bestmöglichste Ergebnis für das Team/Unternehmen zu erzielen.
  • Gehen Sie im Sinne des Teams konsequent gegen Egomanen vor. Wenn alle die erste Geige spielen wollten, würden wir kein Orchester zusammenbekommen.
  • Legen Sie größten Wert auf einen wertschätzenden Umgang miteinander. Wenn aus Angst Positionskämpfe entstehen, wird nicht selten mit gegenseitiger Abwertung gearbeitet. Das dürfen Sie nicht dulden. Denn gegenseitiger Respekt im Umgang miteinander stellt einen entscheidenden Motivationsfaktor dar. Greifen Sie ein, wenn der Ton rau oder abfällig wird.
    Aufgrund von Unsicherheit und Zukunftsängsten entwickeln manche Mitarbeiter/innen ein unsoziales Verhalten, das bis zum Mobbing gehen kann. Womöglich beginnt ein Mitarbeiter oder eine ganze Gruppe Front gegen einen oder mehrere andere zu machen. Ein solches Verhalten zerstört jeglichen Teamgeist. Ersticken Sie solche Tendenzen bereits im Keim. Ermahnen Sie mobbende Mitarbeiter/innen sofort. Oft ist auch eine Abmahnung, Versetzung und manchmal sogar eine fristlose Kündigung angebracht.
  • Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, die Ideen engagierter Mitarbeiter/innen konsequent abzublocken. Denn die Kreativität Ihrer Mitarbeiter/innen ist nach wie vor eine wichtige Ressource Ihres Teams, auf die Sie immer gerne zurückgreifen sollten. Ihre Mitarbeiter/innen brauchen die Freiheit zum Mitdenken. Damit stärken Sie ihr Selbstwertgefühl und erhöhen ihre Leistungsbereitschaft, weil Sie ihnen durch die Möglichkeit des Mitwirkens das Gefühl der Ohnmacht nehmen.

Teamarbeit ist nicht selbstverständlich! Die Arbeit im Team kann durch Widerstände gestört werden, die die Vorteile der Teamarbeit beeinträchtigen. Deshalb beachten Sie bitte:

  • Keine unklare Zielsetzung an die Gruppe. Kein unstrukturiertes Vorgehen.
  • Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse und Beteiligung am Gesamtziel.
  • Selbstständiges Arbeiten (eigene Ideen einbringen) kann für einzelne Mitarbeiter/innen ungewohnt sein.
  • Die Gruppe muss ein WIR-Gefühl entwickeln > Identifikation mit dem Gesamtziel.
  • Keine zu großen Gruppen bilden. Keine falsche personelle Zusammensetzung.
  • Auf Stärken und Schwächen achten. Wahrnehmung von Problemen.
  • Profilierungssucht und Konkurrenzdenken einzelner unterbinden.
  • Teamarbeit sollte freiwillig sein, Mitarbeiter/innen nicht ins Team befehlen.
  • Es werden Lösungen gesucht, daher Mängel eines Vorschlages nicht endlos diskutieren.
  • Es soll verglichen und verknüpft werden (Vernetzungsaspekte).
  • Teamauseinandersetzungen gehen zu Lasten des Ergebnisses.
  • Gemeinsame Verantwortungsübernahme und -bereitschaft. Kein Versteck Einzelner.

Vorteile der Teamarbeit gegenüber Einzelarbeit:

  • Die Gruppe weiß mehr, regt an und gleicht aus. Miteinander ergänzende Fähigkeiten.
  • Alle setzen sich für ein gemeinsames Ziel ein > ausgeprägter Gemeinschaftsgeist.
  • Probleme werden intern und nicht „außerhalb“ gelöst.
  • Gute Kommunikation und kontinuierlicher Informationsfluss.
  • Teamgeist – also ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl.
  • Sachbezogenes Arbeiten > unsachliche „Emotionen“ bleiben außen vor.
  • Gemeinsam Verantwortung für die Arbeit tragen.
  • Gute Zusammenarbeit und aktive Mitarbeit.
  • Direkter Informationsaustausch. Verringerung von Betriebsblindheit.
  • Kenntnisse, insbesondere Spezialwissen und praktische Erfahrungen von Einzelnen werden zusammengetragen und summieren sich.
  • Durch Austausch und Zusammenführen unterschiedlicher Einschätzungen wird die Anzahl von Fehlern reduziert.
  • Der Einzelne kann von der Gruppe lernen und seinen Horizont erweitern. Geäußerte Gedankengänge geben neue Denkanstöße.
  • Die Gruppe hat eine größere Kreativität, da jeder Einzelne aufgrund seiner eigenen Erfahrungen eine spezielle Sichtweise der Dinge hat, bestimmte Wege zur Lösung eines Problems geht, unterschiedliche Vorlieben, Stärken und Schwächen hat.
  • Wo einer nicht mehr weiterweiß, hat ein anderer noch drei Ideen.
  • Durch Zustimmung und Widerspruch findet ein Ausgleich gegensätzlicher Auffassungen statt.
  • Wo keine eindeutige “richtig – falsch” Entscheidung getroffen werden kann, findet die Gruppe den Kompromiss.
  • Die Gruppe schafft Akzeptanz der Ergebnisse: Vertreter aus unterschiedlichen Interessengruppen können in die Arbeit mit einbezogen werden.
  • Eine Lösung, die von einer Gruppe erarbeitet wurde, findet bei den Betroffenen größere Akzeptanz als die Lösung einer einzelnen Person.

»Es gibt kein größeres und wirksameres Mittel zu wechselseitiger Bildung
als das Zusammenarbeiten

(Johann Wolfgang von Goethe)

»Zusammenkommen ist ein Anfang, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt,
und Zusammenarbeiten ist Erfolg

(Henry Ford)

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