September 2024 – Thema: Krankenkassenbeiträge und Bürgerversicherung
Was machen unsere vom Volk gewählten Vertreter (noch) für die eigene Bevölkerung?
Laut aktueller Nachrichten, müssen wir in diesem Jahr und auch nächstes Jahr mit der Erhöhung der Krankenkassenbeiträge rechnen. Seit etlichen Jahren wird unser Gesundheitssystem zu Tode gespart, die Leistungen an die Bevölkerung werden immer schlechter und unser Gesundheitsminister schraubt sie weiter herunter und nennt es »Reform«. Für immer schlechtere Leistungen, sollen wir immer mehr Krankenkassenbeiträge bezahlen. Das Leben muss bezahlbar bleiben!!!
Überfüllte Wartezimmer mit langen Wartezeiten! Monatelang müssen wir auf Facharzttermine warten! Schließung von Krankenhäusern! In manchen Orten dürfen keine Kinder mehr geboren werden, da nicht nur Hebammen fehlen, sondern Geburtsstationen geschlossen wurden. Stundenlanges Warten in der Notaufnahme! Extremer Ärzte- und Pflegekräftemangel! Etc. etc. Das sind hausgemachte Probleme!
Dass wir gegenüber anderen Ländern ein gutes Gesundheitssystem haben, ist nichts weiter als eine Alibiausrede für das politische Nichthandeln wollen. International gesehen, steht Deutschland im Gesundheitswesen nämlich auf Platz 25!! Auch hier stehen nordische Länder an den Spitzenplätzen! Wie die das wohl so professionell hinkriegen …?
Deutschland sticht nur in einer Beziehung an erster Stelle europaweit heraus: Als das Sozialamt der Welt, das Jahr für Jahr unzählige Milliarden unserer Steuergelder weltweit großzügig verteilt. Ist doch egal, wenn die Bevölkerung im eigenen Land die Langzeitprobleme weiterhin aushalten muss und zum Dank dafür zu immer höheren Zahlungen gezwungen wird.
Ganz davon abgesehen, dass das Gesundheitswesen genau genommen zu den staatlichen Aufgaben zählt (in den 1990er Jahren war das noch Aufgabe der Kommunen und karitativen Verbände) und nicht durch die Privatisierung in Kapitalistenhände gehört, verschuldet diese private Marktbeherrschung die Zunahme der profitorientierten Massenabfertigung in den Krankenhäusern. Der Zwang, in der medizinischen Versorgung mit minimalen Mitteln und viel zu wenig Personal maximalen Gewinn erarbeiten zu müssen, hat negative Folgen. Kranke, Pflegebedürftige, Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger und Pflegerinnen sind zu hilflosen Werkzeugen von Konzernen und Investoren geworden. Die Mitarbeiter sind überarbeitet, unterbezahlt, die Patienten oftmals unterversorgt und dienen als reine Gelddruckmaschine. Die Unterwerfung marktwirtschaftlicher Regeln verursacht in den Krankenhäusern und Pflegeheimen einen enormen Personal-Notstand. Die Förderung von Spitzenmedizin und wirtschaftlicher Erfolg sind ein Widerspruch! Wir leben in einem unmenschlichen System, das Politiker und Kapitalisten geschaffen haben, und sie denken nicht daran es wieder rückgängig zu machen. Irgendwann kommen die Privatisierungen als kostenintensiver Bumerang zurück. Und wir alle bezahlen die Gewinnsucht der Investoren.