Aktualisiert Juni 2023 – Thema: Führung – Teil 1 von 2
»Wer seiner Führungsrolle gerecht werden will,
muss genug Vernunft besitzen,
um die Aufgaben den richtigen Leuten zu übertragen,
und genügend Selbstdisziplin,
um ihnen nicht ins Handwerk zu pfuschen.«
Der wichtigste Erfolgsfaktor eines Unternehmens ist nicht das Kapital oder die Arbeit, sondern kompetente Führung und motivierte Mitarbeiter/innen.
Kann genauso gut von lernwilligen Politiker/innen und unserer Regierung bezüglich Deutschland und Bevölkerung umgesetzt werden.
Führungskräfte, die ausschließlich kurzfristigen Erfolg in den Vordergrund stellen und Leistungsdruck ausüben, gehören in keine Führungsposition. Wer es immer noch nicht begriffen hat: Korrupte Entscheider, Profitjunkies, Sozialallergiker, Ausbeuter und Nachhaltigkeitsverweigerer handeln ruinös und killen auf Dauer jedes Unternehmen. Wie wir an vielen aktuellen Beispielen erleb(t)en, haben sich hier bereits eine Menge solcher fehlgeleiteten „Führungskräfte“ breitgemacht – mehr, als der Arbeitsmarkt und Deutschland vertragen kann.
Traditionsunternehmen, bekannte deutsche Marken, mit Tausenden von Mitarbeitern, wie beispielsweise AgfaPhoto, Grundig, Photo Porst, Dornier und Pfaff ließ man in die Insolvenz gehen. Dafür kaufen immer mehr ausländische Unternehmen deutsche Firmen auf. Jetzt ist schon wieder ein Großunternehmen (Heizungshersteller Viessmann, die Klimasparte) an den amerikanischen Konkurrenten Carrier Global für zwölf Milliarden Euro verkauft worden. Ist der Ausverkauf deutscher Unternehmen und Industriemarken die blanke Gier der Eigentümer oder die Unfähigkeit deutscher Manager ein Unternehmen rundherum professionell und korrekt führen zu können? Ist „Made in Germany“ schon lange Vergangenheit?
Langsam fällt es auch auf, dass verstärkt deutsche Großunternehmen in die Hände von Chinesen gehen; sie kaufen sie auf oder beteiligen sich. Noch sind die Amerikaner führend, gefolgt von Franzosen, Schweizern und Briten, doch China holt auf und hat bereits die USA als wichtigsten Handelspartner Deutschlands abgelöst. Die Verbindungen sind vielfältig und kein Land besitzt mehr deutsche Unternehmen als die USA, wie die Liste der Unternehmen in Auslandsbesitz zeigt. Viele der Unternehmen blicken dabei auf eine lange Historie in Deutschland zurück. Die meisten der deutschen Unternehmen in chinesischem Besitz finden sich Nordrhein-Westfalen (406), gefolgt von Bayern (359) und Hessen (302). München ist die „Hauptstadt“ amerikanischer Unternehmenskäufe, gefolgt von Frankfurt.
Dabei ist die Lösung so nah: Gute Führungskräfte bezahlen ihre Mitarbeiter/innen leistungsgerecht, bringen ihrer Arbeit Wertschätzung und Achtsamkeit entgegen, achten auf Nachhaltigkeit und investieren in nutzbringende Lösungen und den Erhalt der Arbeitsplätze. Dann hat man zufriedene, kreative und engagierte Menschen um sich und langfristigen Erfolg.
Aber es ist ein seit vielen Jahren zu beobachtendes Desaster: Führungskräfte lernen scheinbar nicht mehr, wie man erfolgreich Menschen motiviert und langfristig ein Unternehmen in Deutschland sinnvoll führt. Wirtschaftlichkeit wird über Menschenleben gestellt. Wohin uns das in unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem mit profitorientierter Ausbeutung hingebracht hat, sehen wir nicht nur am Fachkräftemangel, sondern auch in der Korruptionsduldung, unsinniger Produktionsverlagerungen ins Ausland mit enormer Abhängigkeit und Qualitätsschwund (aber ständig steigen die Preise), ebenso in der Rücksichtslosigkeit bezüglich Klima- und Umweltschutz. Läuft hier unter „Soziale“ Marktwirtschaft. Die rasante Zunahme der Geringverdiener, die ansteigende Armut und der enorme Fachkräftemangel in Deutschland ist also hausgemacht und unverantwortlich.
Der Unmut über mangelhafte „Führungsqualitäten“, Missmanagement und Abwertung von Arbeitsleistungen nimmt zu. Ob in Unternehmen, Krankenhäusern, Pflegeheimen, Fabriken, in der Politik oder sonst wo, – die Hilflosigkeit, das Gefühl Machtmenschen ausgeliefert zu sein, macht den meisten Menschen zu schaffen. Wer will unter unsozialen Bedingungen noch gerne arbeiten gehen? Mitarbeiter/innen, die sich unterdrückt fühlen und blind Arbeitsanweisungen befolgen müssen, verlieren die Motivation und den Spaß an der Arbeit.
Ein Land, in der die Menschen und der Schutz unseres Lebensplaneten weiterhin der Wirtschaftlichkeit unterworfen werden, wird sich irgendwann selbst herunterwirtschaften.