10.08.2025 –  Thema: Lesen

Lesen immer weniger Eltern mit ihren Kindern in Büchern?
Lesen schadet der Dummheit!
Lesen hat viel mit Kultur zu tun. Wann wird Bücher zu lesen in Deutschland wieder Kult?

Sich mit den Kindern gemeinsam einzukuscheln und durch ein Buch zu schmökern – das gehört leider nicht in jeder Familie zum Alltag. Einer Studie zufolge, wird knapp jedem fünften Kind Zuhause nicht mehr von den Eltern vorgelesen. Das kann sich negativ auf die Entwicklung der Kinder auswirken.
Stress und fehlende Zeit im Alltag sind die häufigsten Ursachen (Ausreden?), warum es mit dem Vorlesen Zuhause nicht klappt. Dabei stärkt eine gemeinsame Lesestunde die Bindung zwischen Eltern und Kind enorm, wenn sie zusammen ein Buch lesen, was beiden Spaß macht.

Gedruckte Bücher und digitale Medien können sich später vereinen. Das eine sollte jedoch das andere nicht einschränken, sondern gleichwertig zu Lese- und Lernzwecken genutzt werden. Durch das Vorlesen werden die Grundlagen für die Schule gebildet. Zudem hilft es dabei, die Lesemotivation von Kindern im Grundschulalter zu erhalten und zu fördern, was eine positive Entwicklung und bessere Bildungschancen mit sich bringen. Erfreuliche Vorleseerfahrungen werden an die nächste Generation weitergegeben.

Wer als Kind vorgelesen bekommt, entdeckt den Reiz und das Abenteuererlebnis eines Buches, stärkt seine Stimme beim Selberlesen durch lautes Vorlesen und erweitert seinen Wortschatz beträchtlich. Die Bücherlesen wertschätzen haben den Vorteil, dass das Gehirn sich für diese gute geistige Nahrung mit Wachstum bedankt und lange funktionsfähig bleibt. Das abgespeicherte Wissen bauen belesene Menschen in ihr faszinierendes Leben ein, gestalten und bereichern ihr Dasein damit erheblich.

Leider fällt es heutzutage vielen Kindern/Jugendlichen/Erwachsenen schwer, mehr als vier Zeilen zu lesen. Sie klicken sich lieber durchs Internet durch und lassen sich digital berieseln. Das Hirn schrumpft, das Lernen lässt nach, die geistige Bildung bleibt auf der Strecke, wer was wissen will fragt „Dr. Google“.

Wir waren einmal ein Land der Dichter und Denker. Wir haben in der Schule lesen gelernt, oft laut vorlesen müssen, Gedichte auswendig gelernt und vor der Klasse aufgesagt sowie viele Kinder-/Jugendbücher verschlungen. Für uns war und ist Bücher zu lesen wie eine Reise auf einem fliegenden Teppich in ein Reich voller Fantasie, Geschichten und Wissen. Lesen ist so viel mehr; es kann trösten, heilen, verbinden, entspannen und vor allen Dingen bilden.

Lest Bücher, so viele wie ihr könnt. Sie sind eine Quelle der Freude, der Weisheit und der Inspiration. Sie brauchen keine Batterien und keine Internetverbindung. Jedes Buch ist ein Ausflug in die Allgemeinbildung, stärkt die Seele und beflügelt den Ideenreichtum. Wer lesen kann und begreift, wird handeln und verändern können. Menschen mit Fantasie lesen und lieben Bücher.

Lesen beginnt nicht mit dem Buch, sondern mit dem Vorbild. Alles beginnt mit Vorlesen, dann kommt die Neugier aufs Selberlesen. Lesen ist ein Kulturverhalten. Und Kinder imitieren ihre Umgebung. Wenn alle Menschen lesen, werden Kinder auch lesen. (Christine Nöstlinger)

Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen. (Aug. Aurelius)

Warum lesen wichtig ist:

• Bringt Wissen und neue Erkenntnisse.
• Bringt Flexibilität im Denken.
• Erweitert Sprachkenntnis und Wortschatz, hilft bei der Kommunikation.
• Erleichtert den Alltag.
• Übt Konzentration und Erinnerungsvermögen.
• Fördert Kreativität und Fantasie.
• Unterstützt Vorstellungskraft und Empathie
• Persönliche Zeit und Ruhe.

Warum Vorlesen Eltern und Kindern guttut:

• Vorlesen ist eines der schönsten und einfachsten Rituale.
• Die Eltern-Kind-Bindung wird gestärkt.
• Kinder können Alltagserfahrungen leichter aufarbeiten; mit Hilfe der Bücher leichter erzählen.
• Vorlesen unterstützt die Sprachentwicklung und Lesekompetenz.
• Vorlesen beruhigt und schafft eine entspannte Atmosphäre.
• Vorlesen ist eine Insel der Ruhe vom Alltag.
• Vorlesen hilft dabei, die Konzentrationsfähigkeit zu entwickeln.
• Vorlesen unterstützt die Fantasie und Empathieentwicklung von Kindern.
• Die Urkraft der Märchen tut Kindern besonders gut.
• Vorlesen fördert die sozialen Fähigkeiten und die emotionale Intelligenz.

Meine Autorenseite: https://www.facebook.com/autorin.marion.schinhofen/

Siehe auch  Warum Poesie? Was für einen Nutzen haben wir von Dichtung?

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