Alt? Die Rente muss zum Leben reichen – Lebensherbst Teil 3

8. Juni 2025 0
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Juni 2025 – Thema: Rente – Lebensherbst Teil 3 von 3

Teil 3

Alt zu werden ist ein Privileg, das viele Menschen nicht erleben können. Es sind die goldenen (nicht grauen) Jahre, die sich zusammensetzen aus dem kalendarischen, biologischen, gefühlten und sozialen Alter. Wir sind also in verschiedenen Bereichen unterschiedlich alt. Es gibt nicht mehr »das Alter« als uniforme, in Zahlen messbare letzte Lebensphase, die für alle gleich verläuft.

Was genau können wir tun, uns jung zu fühlen und dabei glücklich alt zu werden? Älterwerden ist nicht nur genetisch bestimmt, sondern hängt überwiegend von unserer Lebensweise ab. Wie alt wir werden und wie jung wir bleiben, entscheiden wir maßgeblich mit unserem Lebensstil sowie mit unserer Lebenseinstellung. Habe ich Interesse an meinem Umfeld, an Kultur, Sport, Politik? Pflege ich gute soziale Beziehungen? Gebe ich auf meinen Körper und meine Ernährung acht? Bin ich neugierig, offen für Unbekanntes? Das sind nur einige der abwechslungsreichen Kriterien. Der Glaube an die eigene Leistungskraft, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl beflügeln die Produktivität eines Menschen um ein Vielfaches! So verhält es sich auch mit der Fitness und der mentalen Stimmung, die sich durch positives Denken erhöhen. Das Leben ist das Produkt unserer Gedanken, und der Körper ist geschaffen, um unseren Geist zu bewegen.

Das Alter hat die farbenfreudigsten Facetten. Wie schaffen wir es, trotz kleinem Budget, die Annehmlichkeiten auch im Lebensherbst zu genießen? Mit etwas Kreativität und ein bisschen Initiative ist es zu schaffen, Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden bis in den tiefen Daseinswinter hinzubekommen!

Rentner/innen profitieren in Deutschland mit dem Rentenausweis von verschiedenen Vorteilen und Vergünstigungen (wer ihn nicht haben sollte, kann ihn bei der Deutschen Rentenversicherung beantragen). Im Alltag gibt es in vielen Bereichen Ermäßigungen für Rentner/innen. Bisweilen wird eine Vergünstigung allein aufgrund des Alters gewährt, oft ist aber die Bedingung, seine Rente mit einem Rentenausweis nachzuweisen: Ermäßigte Eintrittspreise in Museen, Theater, Kinos, Botanischen Gärten, Zoos, Bibliotheken, in Schwimmbädern, bei Sportveranstaltungen, beim Reiseveranstalter und andere kulturelle Einrichtungen. Es gibt Rabatte im öffentlichen Nahverkehr, beispielsweise mit der Bahncard für Senioren, sowie Vergünstigungen in verschiedenen Geschäften und Restaurants. Auch Bildungseinrichtungen wie die Volkshochschulen bieten oft reduzierte Preise für Kurse an. Es lohnt sich immer nachzufragen. Auch bei Banken sollten Sie sich unbedingt erkundigen. Viele Banken haben Spezialangebote für Rentner, die sich ausweisen können, und nehmen zum Beispiel weniger Gebühren für das Führen eines Girokontos.
Menschen, die beispielsweise gehbehindert, gehörlos oder blind sind, haben Anspruch auf eine kostenfreie Beförderung im ÖPNV.

Wenn die Rente nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu decken, stehen Ihnen verschiedene finanzielle Leistungen und Vergünstigungen zu. Dazu gehören Wohngeld, Grundsicherung im Alter, Hinzuverdienstmöglichkeiten, Ermäßigungen und Vergünstigungen sowie die Möglichkeit, den Rentenfreibetrag zu nutzen.

Rentner/innen sind keine Bittsteller! Es sind Menschen, die mit ihrer Lebensleistung die Grundlagen für den heutigen Wohlstand geschaffen haben! Und das häufig unter schwierigeren Bedingungen, als es sich die heutigen Beschäftigten vorstellen können. Deshalb scheuen Sie sich nicht, einen Termin zu vereinbaren (Namen geben lassen), zu dem zuständigen Amt (in Begleitung) zu gehen, und auf Ihrem Recht zu bestehen! Beratung und Hilfe, dafür sind die Ämter da! Nehmen Sie eine Aufstellung mit, in der Ihre Rente und Ihre festen Ausgaben aufgelistet sind, und dokumentieren, wie wenig Geld letzten Endes von Ihrer Rente für Sie übrigbleibt. Nehmen Sie auch die Unterlagen als Beweis mit (Rentenbescheid, Mietvertrag, Strom, Energie, Tagesauszüge etc.).

Seit Jahren ist das Rentenfiasko ein heiß diskutiertes Thema. Und leider entscheiden über Rentenfragen ausschließlich Regierungsköpfe, die davon in keiner Weise betroffen sind. Sie haben nicht das geringste Interesse etwas zu ändern, weil sie erheblich davon profitieren. Nicht umsonst haben Bundestag und Länderparlamente es immer wieder abgelehnt, ihre eigene Altersversorgung der gesetzlichen Rentenversicherung anzuvertrauen sowie sich gesetzlich krankenversichern zu lassen. Da werden wir noch viele Jahre für eine faire Rente kämpfen und diese Ungerechtigkeit anprangern müssen, bevor politische Entscheidungen zum Wohle ALLER gefällt werden. Eine Bürgerversicherung wäre nicht nur sozial gerecht, sondern wäre auch nachhaltig.

Hunderttausende Rentner/innen nagen bereits am Existenzminimum oder leiden schon seit Jahren unter Altersarmut. Vor allen Dingen sind davon Frauen betroffen. Jeder hat sein eigenes Sorgenpäckchen zu tragen. Wer bringt da noch die Energie auf, das Schöne im Leben wahrzunehmen?
Es gibt mittlerweile viele engagierte Gruppen, die Aktionen planen und durchführen, Informationsaustausch betreiben, Fakten darlegen, bei Problemen helfen etc.
Werden SIE aktiv!!! Schreiben, treffen, reden Sie miteinander und tauschen sich aus! Keiner klopft an Ihre Tür und liefert Lösungen für ein besseres Rentnerleben auf dem Silbertablett.
GEMEINSAMKEIT schaffen! Es ist eine wunderbare Idee, beispielsweise damit anzufangen, montags einen Spaziergang zu einem bestimmten Ort/Treffpunkt zu machen und sich dort erst einmal mit Freunden zu treffen, andere zu animieren mitzugehen und sich auszutauschen. Das bringt mehrere Vorteile mit sich: Man kommt an die frische Luft und unter Menschen, trifft sich mit Gleichgesinnten, kann Daten und Infos austauschen und sich gegenseitig helfen. Mund-zu-Mund-Empfehlungen nützen, von Woche zu Woche zu wachsen.
Es ist traurig, aber leider wahr. Viele, die gerne bei Gemeinsamkeiten mitmachen würden, haben dazu kein Geld. Da scheitert es bereits an Bus- und Bahnkosten. Oder sie sind in ihrer Bewegung eingeschränkt. Oder haben überhaupt keinen Zugang zum Internet, um von Freizeitmöglichkeiten und geplanten Aktionen zu erfahren. Deshalb ist es sehr hilfreich, sich Informationen bei der Gemeinde, Stadtverwaltung, Sozialamt, Vereinen, DRK, Sozialverbänden und kirchlichen Einrichtungen einzuholen.

Plötzlich alt und plötzlich arm! Wer nicht rechtzeitig vorsorgt, findet sich schnell in dieser prekären Situation wieder. Altersarmut ist ein Thema für Hunderttausende Rentner/innen in Deutschland. Ein Thema, das mit vielen Ängsten und Sorgen um die Zukunft verbunden ist. Diese negativen Gefühle dürfen jedoch nicht in Perspektivlosigkeit umschlagen. Nicht stillhalten und schweigend hinnehmen! Gemeinsam sind wir stark und können eine Menge erreichen, und das ohne laut zu schreien! Mit vielen kleinen Nadelstichen werden wir uns bemerkbar machen. Die Politik hat seit langem eine falsche, unsoziale Richtung eingeschlagen, mit der wir uns nicht länger einverstanden erklären können!

Wenn die Rente ein Solidarsystem sein soll, dann muss sie aber auch solidarisch von der gesamten Gesellschaft finanziert werden. Ganze Berufsgruppen und alle höheren Einkommen halten sich aus der Finanzierung der Versorgung der älteren Menschen heraus. Wir haben schließlich auch deren Eltern mit unseren Rentenbeiträgen eine anständige Altersversorgung finanziert. Außerdem müssen wir allen Beamten und Politikern eine weitaus üppigere Altersversorgung finanzieren, als sie uns Beitragszahlern selbst zugestehen wollen.

Die Forderung nach einer gerechteren Rentenpolitik kann nicht die Forderung von ein paar Hundert Rentnern sein. – Es muss die Forderung von Millionen Rentnern und von Millionen Beitragszahlern sein! Denn die werden durch sich dauernd veränderte Gesetze um ihre Lebensleistung betrogen!
Wer in die Rentenkasse einzahlt, muss auch eine Rente erhalten, die für ein menschenwürdiges Leben ausreicht. Es ist eine politische Unfähigkeitserklärung, dass Millionen Menschen im Alter ihr Leben in Armut und Bedürftigkeit fristen sollen.
Es ist an der Zeit, die Weichen neu zu stellen! Eine Gesellschaft frei von Angst und Sorge um das Morgen. Eine Gesellschaft des »Miteinanders und Füreinanders«! Wenn ein Zustand, eine Situation oder ein zu befürchtendes Szenario wirklich dramatisch und unzumutbar ist, muss man sich schon von seinem Sofa erheben und handeln.

Sinkende Renten und ansteigende (Alters-) Armut basieren nicht auf Naturgewalten. Sie sind die Folgen von gewachsenem Raubtierkapitalismus, einer Wirtschaftsdiktatur, nicht korrigierten Fehlentwicklungen und einer Politik, der das Gedeihen von Industrie- und Wirtschaftskonzernen, Banken und Versicherungen wichtiger ist, als das Wohlergehen der Bevölkerung. Eine Regierung, die die Interessen von Kapitalisten bis zur Absurdität vertritt, geht an den Bedürfnissen der breiten Bevölkerung meilenweit vorbei und verstößt zudem massiv gegen das Grundgesetz.

Und Normalverdiener/innen, die zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung, noch mühsam Geld für eine private Altersvorsorge abzweigen, werden sich über die gesetzlich geschützte Abzocke bei der reduzierten Auszahlung mehr als ärgern:
»In der privaten Vorsorge lastet das Risiko einer rückwirkenden Änderung auf Millionen von Verträgen. Viele (künftige) Privatrentner werden sich auch weiterhin nachträglich abkassieren lassen müssen. Bereits bei Altverträgen hat das Bundessozialgericht die kalte Änderung der Geschäftsgrundlage für die Sparer als zumutbar legalisiert! Selbst das Bundesverfassungsgericht verwarf Beschwerden hierzu ab.«
Dass eine derartige Dreistigkeit auf alle Einzahler zukommen kann (die sich verantwortungsbewusst zusätzlich zu der gesetzlichen Rente auch noch durch eine private Vorsorge für ihr Alter absichern wollen), sagt einem natürlich bei einem Vertragsabschluss kein Mensch. Und stillschweigend verabschiedete Gesetze erfährt man erst bei der Auszahlung. Das heißt im Klartext: Wenn das verklausulierte Kleingedruckte in der Police den Versicherungsunternehmen nicht länger zur Profitmaximierung ausreicht, können sie jederzeit zu Vater Staat laufen und bekommen ganz schnell ein passendes Gesetz gebacken. Somit bleibt die Abzocke im Fluss. Ist es nicht wunderbar sozial, wie millionenschwere Unternehmen auf unsere Kosten staatlich gepampert werden …?

Deutschland ist das Sozialamt der Welt und die Bank für Europa geworden! Und obendrein werden weiterhin millionenschwere Unternehmen durch unsere Steuern und seltsamen Gesetze subventioniert. Das skrupellose Finanzsystem setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Ausplünderung der Republik auf Kosten der arbeitenden Bürger/innen und Rentner/innen! Wo bleibt da das eigene Volk? Lassen wir uns etwa als Brennstoff für Politik und Elite missbrauchen? Sind unsere Politiker zu Marionetten geworden, die von der Wirtschaft und den Banken dominiert werden? Ist für unsere Politiker das Grundgesetz eigentlich heutzutage noch von Relevanz?

Wenn JEDER ehrlich seine Steuern bezahlen und sich am Sozialsystem beteiligen würde, hätten wir eine Menge Probleme weniger. Zum Beispiel könnten Rentner/innen eine faire Rente bekommen; die Altersarmut wäre passé, und mit Sicherheit wären die Beiträge niedriger!

Artikel 3 – (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich … Wann wird das in Deutschland Realität sein??

Als sie den Arbeitern die Löhne gekürzt haben, habt ihr geschwiegen.
Als sie den Armen die Unterstützung zum Überleben immer weiter gestrichen haben, habt ihr geschwiegen.
Als sie den Alten die Renten gekürzt haben, habt ihr geschwiegen.
Dass wir hier im Land viele Langzeitprobleme haben, die nicht gelöst werden wollen, und ihr schweigt noch immer.

In anderen Ländern wurde und wird nicht geschwiegen oder gejammert, sondern vom Volk gehandelt! Die Menschen dort haben zum Teil recht heftig (gewaltlos) reagiert.
Schaffen können wir das nur zusammen, und Veränderungen fangen nun mal bei jedem Einzelnen an. Es ist naiv zu glauben, dass sich auch nur irgendetwas aufhalten oder gar positiv verändern lässt, wenn lediglich vom Sofa aus kritisiert wird.

Seid aktiv, das geht auch im Alltag.

Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient hat – oder sich GEFALLEN lässt.

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