Hinzu kommt, dass Betrügereien in der digitalen Welt von Tag zu Tag zunehmen. Täter spezialisieren sich laufend weiter und gehen ständig raffinierter vor. Der unglaubliche Leichtsinn von Nutzern, durch die sorglose Veröffentlichung von Daten jeder Art, macht es ihnen leicht.
Ob Hacker, Cyberangriffe, Spionage, Datenmissbrauch, Betrügereien oder Naturkatastrophen. Wir machen uns von der Elektrizität und von der digitalen Welt zu stark abhängig. Ausfälle und globale Hackerangriffe werden unser Leben immer wieder negativ beeinflussen und uns zu hilflosen Opfern machen, da niemand an (manuellen) Alternativen einen Gedanken verschwendet. Bei einem längeren Totalausfall der Netze, ob sabotiert, manipuliert oder durch höhere Gewalt, wird das große Chaos ausbrechen, weil sich kaum noch jemand zu helfen weiß.
Datenschutz hin und her, wir sind schon längst zu gläsernen Menschen geworden. Nicht nur Apps sind die Augen der anderen, ebenso sind die „Sozialen“ Netzwerke und das Internet zum digitalen Aquarium geworden. Bedauerlicherweise werden sie oft für Narzissmus, Mobbing, Hassbotschaften, Verleumdungen, verbale Entgleisungen, sexualisierte Gewalt und Fake-News missbraucht. Überwiegend von anonymen Nutzern, die manipulieren, ihren Frust und ihre geistigen Defizite so auf Kosten anderer zu kompensieren versuchen. Statt objektiv und zivilisiert miteinander zu kommunizieren, grassiert die Enthemmung im Netz. Das Internet ist ein Minenfeld geworden, keiner ist vor einem Shitstorm sicher. Irrealitäten, Polemik, Hasskommentare und Bösartigkeiten im Netz werden obendrein dazu benutzt (weil sie unverständlicherweise jede Menge Klicks erhalten), um viel Geld mit Produktplatzierungen zu verdienen. Heutzutage meint man, bequem aus dem Sessel von zuhause aus, jede Art von unsachlicher Meinung ins Netz stellen zu können. So wird man kaum für vernünftige Veränderungen sorgen. Der eigentliche Sinn von Netzwerken ist verlorengegangen.
Und einmal ganz deutlich: Kinderbilder (egal welchen Alters und wie süß sie auch sein mögen) ins Netz zu stellen, ist Beihilfe zum Missbrauch! Wie oft muss die Polizei noch davor warnen, das zu unterlassen? Kinderfotos im Internet preiszugeben, ist Unterstützung der Täter.
Der Datenschutz-Skandal rund um die Plattform Facebook hat hoffentlich viele Nutzer wachgerüttelt, sodass sie nicht mehr alle persönlichen Erlebnisse und Daten aus Sicherheitsgründen digital teilen werden. Betroffen waren 87 Millionen User, deren Daten an eine britische Datenanalysefirma weitergeleitet wurden. Das war Datenmissbrauch (und ist hoffentlich heute nicht mehr so?). Also Vorsicht ist geboten bei den Diensten „Google“, „Twitter“, „Facebook“, „Instagram“ und „WhatsApp“.
Der wachsende Einfluss von YouTubern, Bloggern und Influencern im Internet hat eine neue Berufssparte entstehen lassen. Es darf aber nicht vergessen werden, dass es hier überwiegend um eine virtuelle (oft manipulierte) Darstellung und Produktwerbung geht. Wir dürfen uns nicht in virtuellen Welten verlieren. Das wahre Leben findet ausschließlich draußen in der realen Welt statt.
Digitale Revolution – Suchtpotenzial Internet, Soziale Medien und Smartphone? Haben die größten Zeitkiller unserer Epoche sich unseres Lebens bemächtigt? Es geht nicht mehr um Gemeinschaft und ein tolerantes Miteinander. Mit dem Handy wird viel zu viel Lebenszeit verbracht, statt mit der Familie oder Freunden. Allerdings kann coole Technik menschliche Wärme, eine Umarmung, Gespräche, Wissen, Ausbildung und soziale Aufgaben nicht ersetzen. Schrecklich, wenn man das Ausmaß der fortschreitenden Bewegungs- und Denkfaulheit und der schlechten Manieren sieht. Bereits Kinder, die keine drei klassischen Brettspiele kennen, geschweige denn draußen noch miteinander spielen, sind in punkto Computerspiele auf dem neuesten Stand. Das kleine Einmaleins bewältigen sie dagegen nur mit Hilfe des Taschenrechners. Zum Schutz der Kinder müsste es ein Smartphoneverbot bis mindestens zum zwölften Lebensjahr geben.
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