(1) Gute Umgangsformen haben enormen Einfluss auf unseren Lebenserfolg!

17. Februar 2018 0
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Aktualisiert Juni 2023 – Thema: Umgangsformen

Teil 1 von 3 – Manieren statt Blamieren.
Umgangsformen helfen beruflich wie privat gut miteinander auszukommen.

Es gibt Menschen, die gehen leichter als andere durch ihr Leben, erhalten immer die besten Chancen und klettern auf der Karriereleiter wie von selbst nach oben. Wie ist das möglich?

Danke für Ihre vielen Zuschriften und die interessanten Gespräche. Über Ihr positives Feedback freue ich mich sehr und es ist schön, dass Ihnen meine Tipps nicht nur im Berufsalltag, sondern auch privat weiterhelfen. Auf Ihren Wunsch hin widmen wir uns heute dem Thema „Manieren“, die leider für immer mehr Menschen keine Selbstverständlichkeit (mehr) sind. Ihre Hinweise, unter anderem auch, was Sie am meisten stört und Aggressionen hervorruft, habe ich mit eingearbeitet. Ich werde aber nur ein paar wesentliche Punkte hervorheben, da das umfangreiche Thema „gute Umgangsformen“ einen Workshop von mindestens 3 Tagen ausfüllen würde, bzw. bereits auf vielen tausend Seiten in Büchern beschrieben ist.

Inzwischen leben wir in einer Welt, wo wir fast täglich (beruflich wie privat) mit wachsendem Respektverfall, asozialem Verhalten, Gleichgültigkeit und Verrohung konfrontiert werden. Knigge würde Schreikrämpfe bekommen. Werte und Normen gehen verloren und man hat das Gefühl, von immer mehr Narzissten umgeben zu sein. Soziales Verhalten wird als Behinderung angesehen, Wahrnehmung und Intelligenz machen der “Geistigen Windstille” Platz.
Dabei sind gute Umgangsformen, zuvorkommend und respektvoll miteinander umzugehen, kein Geburtsfehler, sondern haben mit einer guten Kinderstube und der Wertschätzung seines Elternhauses zu tun.

Anstand, Moral und gute Manieren dürfen nicht aussterben! Noch ist es eine prollige Minderheit, und wir sollten alles dafür tun, dass sich Primitivität nicht weiterverbreitet. Es gab zwar schon immer Rüpel, doch nicht in diesem Ausmaß wie heutzutage. Leider dürfen sich diese ungehobelten Menschen auch in den Massenmedien öffentlich austoben und darbieten. Es wird ihnen sehr leicht gemacht und kaum einer stellt sich dem energisch entgegen!
Sorgen wir also zumindest in unserer Familie, in unserem Umfeld und in unserem Job dafür, dass schlechte Manieren nicht weitere Kreise ziehen und leben als Vorbild ein gutes Miteinander vor.

Ich wurde noch erzogen – und bin nicht nebenbei nur einfach aufgewachsen … Mir wurde beigebracht zu grüßen, wenn ich den Raum oder ein Geschäft betrete, bitte und danke zu sagen, das Alter und helfende Menschen zu respektieren, meinen Sitzplatz älteren und beeinträchtigten Personen anzubieten und Bedürftige zu unterstützen. Die Tür für nachfolgende Personen aufzuhalten ist für mich genauso selbstverständlich, wie mich zu entschuldigen, wenn es erforderlich ist. Außerdem wurde mir vermittelt, Menschen unvoreingenommen zu begegnen, sie zu nehmen wie sie sind, und nicht zu bewerten, wer sie sind oder was sie für mich tun können! Ich mag es, wenn Menschen in ganzen Sätzen mit mir reden und sich zu benehmen wissen.

»Die Kunst des Umgangs mit Menschen besteht darin,
sich geltend zu machen, ohne andere unerlaubt zurückzudrängen.«

Warum ist es eigentlich auch heutzutage so enorm wichtig gute Manieren zu haben? Die Antwort ist ganz einfach: Umgangsformen erleichtern unser Zusammenleben. Wenn man sich sicher und selbstbewusst fühlt, dann wirkt sich das auf unsere gesamte Ausstrahlung und unser berufliches und privates Auftreten aus. Wer gute Umgangsformen hat ist erfolgreicher!

Der zivilisierte Umgang miteinander ist nach wie vor unerlässlich und will gelernt sein. Viel zu oft treffen wir auf Menschen „die mit der Concorde durch ihr Elternhaus geflogen sind“. Sie halten schlechtes Benehmen für besonders cool und autoritäres Gehabe für (Führungs-) Stärke. Früher sprach man von „guter Kinderstube“, heute eher von Benimmregeln. Doch die Gesetze des kultivierten Umgangs haben sich kaum gewandelt. Ob im Berufsleben, privat oder die zunehmende Zusammenarbeit mit anderen Kulturen, das höfliche Umgehen miteinander ist von besonderer Bedeutung.
Korrektes Auftreten, Anreden und Verhalten sind besonders im Beruf oft Voraussetzung für eine Karriere. Im Gegensatz zum Freundeskreis spielen im Business Rangordnungen, Titel und Anreden eine große Rolle. Benehmen, Höflichkeit, Taktgefühl und Distanz sind gefragt. Wer sich auf dem beruflichen Parkett sicher bewegen kann, weiß, dass gute Manieren auch heute noch ein Wettbewerbsfaktor sind.
Ob im Kundengespräch, bei einem Empfang, Geschäftsessen oder anderen Anlässen, helfen Kenntnisse über die Umgangsformen unsichtbare Stolpersteine zu umgehen und schwierige Situationen zu meistern. Sich bei Kundenkontakt und im Kollegenkreis feinfühlig und wertschätzend zu benehmen, wird täglich von uns im Job erwartet. Seien SIE souverän, erfrischend und mit einer guten Portion Charme, ohne sich zu verbiegen (authentisch bleiben), überzeugend im freundlich-professionellen Miteinander.
Während Sie es sich im Privatleben eventuell leisten können als “cooler Typ” zu gelten, ist ein unhöfliches Auftreten im Berufsleben tabu. Hier wird selbstverständlich erwartet, dass Sie freundlich grüßen, die Tür aufhalten und an der Bürotür Ihres Kollegen und Ihrer Kollegin anklopfen. Es wird vorausgesetzt, dass Sie dem Rang, dem Alter und dem Geschlecht Ihres Gegenübers Respekt zollen.

Ganz egal ob im Beruf oder Privat – Gute Manieren bringen Sie weiter!
Kenntnis der Regeln.

Jede Situation birgt ihre ureigenen Spielregeln. Zum guten Benehmen gehört die Kenntnis der Regeln. Beispielsweise: Wenn Sie bei einem Essen die Fingerschale für ein Trinkgefäß halten, haben Sie sich nicht ausreichend vorbereitet. Das Gleiche gilt, wenn Sie zunächst einem alten Schulfreund in die Arme fallen, bevor Sie den Chef des Partnerunternehmens begrüßen. Ein Bewerber, der im Vorstellungsgespräch seinem Gegenüber laufend ins Wort fällt, missachtet ebenfalls die Grundregeln der Situation. Solche kleinen Vergehen sind im Geschäftsleben teure Sünden, denn sie offenbaren ein generelles Manko – mangelnde Vorbereitung, Unkenntnis und Respektlosigkeit.
Gutes Benehmen ist bei vielen Menschen keine Selbstverständlichkeit. Entweder haben sie es im Elternhaus nicht gelernt oder sie pfeifen darauf und wissen nicht, wie sehr sie sich selber damit schaden, weil sie Aggressionen bei anderen hervorrufen.

Was meinen Sie, was im Büro-/Betriebs-Alltag am meisten nervt? Hier die 10 schlimmsten „Todsünden“ am Arbeitsplatz (kann genauso gut ins Privatleben übernommen werden):

Platz 1: Rauchen und Alkohol trinken am Arbeitsplatz sowie schlechte Gerüche stoßen im Job ab. Wer es sich mit den Kollegen und Kolleginnen nicht verscherzen möchte, sollte daher auf stinkendes Essen verzichten, Deo gegen Körpergeruch verwenden und die Schuhe im Büro anbehalten.

Platz 2: Schmutz.
Viele ärgern sich über dreckige Teeküchen, abgelaufene Lebensmittel im Kühlschrank oder eklige Toiletten.

Platz 3: Unpünktliche Kollegen/Kolleginnen.
Zum Meeting ein Viertelstündchen später erscheinen – solche Unpünktlichkeit nervt ein Drittel der Deutschen – im Marketing und im Medienbereich sogar doppelt so viele Mitarbeiter/innen.

Platz 4: Laute Privatgespräche.
Nicht jeder möchte alles vom Büronachbarn wissen und zum Zuhören gezwungen werden. Private oder zu laute Telefonate sind lästig. Auf der Beliebtheitsskala der Kollegen/Kolleginnen stehen Mitarbeiter/innen ziemlich unten, die den Büro-Knigge fürs Telefonieren offensichtlich nicht kennen.

Platz 5: Klatsch und Tratsch.
„Hast du schon gehört, dass die Müller…?” – Lästermäuler am Arbeitsplatz würden die meisten am liebsten den Mund verbieten.

Platz 6: Fehler abstreiten.
Zu Fehlern sollten Mitarbeiter/innen stehen, aber es ärgern sich viele darüber, dass sie genau das nicht tun. Im Gesundheitswesen und medizinischen Bereich ist das Leugnen von Fehlern sogar Bürosünde Nummer Eins.

Platz 7: Überquellende Mülleimer.
Viele stören sich daran, dass sich niemand für überquellende Papierkörbe/Mülleimer in der Firma zuständig fühlt.

Platz 8: Musik am Arbeitsplatz.
Heavy Metal oder deutsche Schlager. Für Streit in der Firma sorgen auch die unterschiedlichen musikalischen Geschmäcker der Mitarbeiter/innen. Musik am Arbeitsplatz wird oft als störend empfunden.

Platz 9: Kopierstau.
Ärgerlich, wenn Kollegen/innen einen Kopierstau hinterlassen und sich auch sonst vor der Arbeit drücken.

Platz 10: Selbstgespräche.
Mitarbeiter/innen, die Selbstgespräche führen oder permanent ungefragt Kommentare abgeben, können die Nerven der Kollegen/innen ganz schön strapazieren. Führen auch Ihre Kollegen Selbstgespräche am Schreibtisch oder geben ständig ungefragt Kommentare von sich?

Fortsetzung > (2) Mit guten Manieren geht alles besser im Leben …

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