12.07.2023 – Thema: Müll, wohin man sieht.

Wo der Mensch sich auch aufhält hinterlässt er Müll. Kein Tag vergeht, ohne, dass man überall achtlos weggeworfenen Müll sieht. Wieso glauben eigentlich so viele Bürger/innen, dass andere Menschen ihren „fallengelassenen“ Unrat wegräumen sollen? Diese Dreistigkeit zeugt von einem selbstsüchtigen, asozialen Verhalten. Groß von Umweltschutz reden, aber zu faul den eigenen Müll wegzuräumen? Ihr Wohlstandsverwahrlosten mit Euren schlechten Manieren (oder ist es pure Dummheit, Bosheit oder Faulheit?) und Eurem umweltschädlichen Verhalten, seid ein armseliges Vorbild für unsere Kinder, die in dieser verantwortungslosen Welt aufwachsen. Sind wir ein unzivilisiertes Land geworden, das Entwicklungshilfe benötigt, weil die Bevölkerungsmehrheit lernen muss sich anständig zu benehmen?

(1) Gute Umgangsformen haben enormen Einfluss auf unseren Lebenserfolg!

Egal wo man sich aufhält, egal wo man auch hinsieht, die Vermüllung durch sehr viele rücksichtslose Zeitgenossen nimmt zu, die bewusst (selten achtlos) ihren Müll verteilen bzw. liegenlassen: Zigarettenkippen, leere Dosen, Glasflaschen, Papier, Kartons, Essensreste, Pappbecher usw. usw.
Sie versauen unter anderem unsere Straßen, Grünflächen, Wald und Wiesen, Strände, Freibäder, Park-, Sport- und Spielplätze. Ob sie ihre Wohnungen auch so zumüllen? Liebe Leute, warum ist es so schwer Euren Müll in die dafür vorgesehenen Mülleimer + Tonnen + Deponien zu entsorgen, die es überall gibt? Es hebt sich auch keiner einen Bruch, wenn er/sie unterwegs ist, in einem Beutel den eigenen Müll sammelt und zuhause in die Abfalltonne gibt.
Manche sind schon damit überfordert, ihre Hinterlassenschaften in den Einkaufswagen an den Supermärkten in die danebenstehenden Papierkörbe zu werfen. Und wenn man sie darauf anspricht, giften sie einen noch an. Da überlegt man dann, ob diese Müllmacher/innen zu blöde oder einfach nur primitiv sind.

Trotzdem seit Jahren immer wieder zu mehr Umweltschutz aufgerufen wird, wird es nicht besser, sondern schlimmer! Ein aktuelles Beispiel von vielen: Techno-Parade in Berlin. Hunderttausende Menschen versammelten sich auf den Straßen zum Raven, Tanzen und Feiern. Straßen und Wiesen waren am Ende übersäht mit liegengelassenem Müll, Glas- und Plastikflaschen. Rund 165 Kubikmeter Abfall – noch mehr Müll als im Vorjahr -, jede Menge Arbeit für die Berliner Stadtreinigung. Besonders ärgerlich, es blieben wieder etliche Glasflaschen zurück – und dadurch auch viele Glasscherben. Rund 140 Beschäftigte und 55 Fahrzeugen waren zur Abfallbeseitigung im Einsatz – allerdings nur auf den Straßen. Für die Reinigung der angrenzenden Grünflächen sind andere Ämter zuständig …

Warum wird dieses prollige, umweltschädliche Verhalten durch Videoüberwachung und enorm hohen Bußgeldern nicht abgestellt?

Umweltschutz sieht anders aus! Der fängt bei sich selber und bei jedem zuhause an! Sollte man eigentlich im Elternhaus lernen. Wer es immer noch nicht begriffen hat: Kein anderer als DU selber bist für die Entsorgung Deines Mülls in die vorgesehenen Tonnen/Deponien/Papierkörbe etc. zuständig! Das schaffst Du in Zukunft, wenn Du auch nur einen Funken Verstand Dein Eigen nennst.

Diese Säuberungsaktionen, wo Menschen ehrenamtlich den Dreck anderer Leute einsammeln und entsorgen, sind bewundernswert, aber NICHT selbstverständlich!

Noch eine kleine wahre Geschichte. Mülldeponie Kinderspielplatz. Ein Vater erzählt was ihm auffällt: Ich habe Urlaub und gehe mit meinem kleinen Sohn spazieren. Die erste Anlaufstelle ist heute wieder der große Kinderspielplatz. Leider muss ich feststellen, dass dieser von Tag zu Tag mehr zugemüllt wird. Liebe Eltern, warum ist es so schwer euren Restmüll (Windeln, Tempos, Feuchttücher, Umverpackungen, Bonbonpapier, leere Getränkedosen, Zigarettenkippen usw.) in die dafür vorgesehenen Mülleimer zu werfen? Ich habe heute Morgen auf 2 qm Sandkasten, 8 Umverpackungen, 3 leere Getränkedosen und mehrere Bonbons aufgehoben! Das kann es doch wohl nicht sein. Warum werden Spielplätze so eingesaut? Hier wollen auch Kleinkinder im Sand spielen und nicht in offene Getränkedosen packen, oder, wie es die Kleinen gerne mal schnell tun, euren Verpackungsmüll in den Mund stecken oder sogar runterschlucken.

Weiterentwicklung ist ebenfalls manchmal Dinge zu ändern und zu verbessern, auch wenn das in unserer Wohlstandsgesellschaft unbeliebt ist. Gute Manieren und Rücksichtnahme reichen oft schon aus, um notwendige und positive Bewegungen in Gang zu bringen.

Siehe dazu auch meinen Beitrag:  Wie viel ist uns unsere Umwelt und unser Leben noch wert?

Ich habe da mal ein paar Fragen, die ich gerne hier sachlich diskutieren würde. Wir sortieren nicht nur unseren Müll, sondern jeder Haushalt zahlt für die Abholung und Entsorgung nicht gerade geringe Gebühren. Warum wird also unser Abfall in die Welt hinaus geschifft und dann findet man davon eine große Menge in den Meeren wieder? Wenn unsere Müllgebühren nur für das Entleeren der Tonnen gedacht sind, müssten die Menschen, die unseren Müll abholen mind. 5.000 Euro im Monat verdienen. Warum wird der Müll der in Deutschland anfällt nicht auch in Deutschland komplett vernichtet?
Meere und Drittländer werden mit Müll zugeschüttet. Die Bilder präsentiert man uns fast täglich. Nur lese ich nirgendwo, wer die Verursacher dieser Schweinereien sind. Das Geschäft mit dem Müll ist kriminell, ob er in Ozeanen oder in Drittländer entsorgt wird. Wieso stellt man das nicht einmal an den öffentlichen Pranger und macht nicht dauernd die Bevölkerung alleine dafür verantwortlich? Die Hauptübeltäter dieser Millionengeschäfte bleiben wie immer verschont.

Generell gehört es sich, den Müll, der im eigenen Land anfällt, auch im Lande selber zu entsorgen/recyceln/vernichten. Wir sortieren nicht nur, sondern zahlen für eine ordnungsgemäße Müllentsorgung.
Ich glaube, bisher haben sich die wenigsten Bürger/innen Gedanken darüber gemacht WO ihr Müll oder auch ihre Abwässer entsorgt werden. Jetzt wissen wir es, WO ein Großteil unseres Mülls landet, und dass durch diese Millionengeschäfte wiederum großes Unheil und eine Umweltverschmutzung höchsten Grades angerichtet wird.

Das Abfallwirtschaftsgesetz verbietet die Ausfuhr von Müll. Deswegen wird Plastik als Recyclingstoff verkauft. So funktioniert das auch mit Elektronik. Laut Bundesregierung dürfte deutscher Müll einzig in Staaten ausgeführt werden, die der Europäischen Gemeinschaft oder der Europäischen Freihandelszone angehören. Wer kontrolliert das? Abfalltransporte gingen beispielsweise nach Asien oder Unrat wurde einfach in die Meere gekippt. Mit dem Müll ist es wie mit dem Waffen-Handel. Diese Millionen“dreck“geschäfte skrupelloser Profiteure werden bei den geringen Strafen niemals aufhören.

Wäre es nicht wunderbar, wenn sich alle Bürger/innen aktiver für mehr Umweltschutz einsetzen und mit unserem Lebensplaneten achtsamer umgehen würden? Es wäre zu leichtsinnig und würde auch nicht viel bringen, alles nur der Politik zu überlassen. Dass wir Verpackungen und besonders Plastik, bzw. unser Müllaufkommen, enorm reduzieren müssen, dürfte mittlerweile bei jedem Verbraucher angekommen sein – auch wenn die Hersteller trotzdem weiter ungebremst produzieren. Einfach nicht kaufen! Die Konsumenten haben die Macht, wann begreifen sie das endlich? Was sie liegen lassen und nicht kaufen, zwingt Hersteller zum Umdenken. Jeder kann entscheiden, wie er einwirken will, indem er sich fragt: Was kaufe ich? Woher kommt es? Wie lange war es unterwegs? Könnte ich stattdessen etwas kaufen, das lokal erzeugt wurde? Und die wichtigste Frage, die kein Großkonzern hören will, ist: Brauche ich das wirklich um glücklich zu sein?
Und wenn dann jeder seinen reduzierten Müll ordnungsgemäß entsorgen würde, hätten wir ein großes Langzeitproblem weniger.