Verdienter Lebensherbst nach einem langen Arbeitsleben …? Teil 1

16. März 2025 0
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März 2025 – Thema: Lebensherbst und Rente – Teil 1 von 2

Mit schmaler Rente …? Wie soll das bei den erheblich gestiegenen Lebenshaltungskosten noch gehen?
Der Lebensherbst muss bezahlbar bleiben!
Bei den Renten ist die Einzahlung der Beiträge gesetzlich festgelegt …
Bei den Pensionen die Auszahlung … Rente 48 %, Pensionen 71 %.

Teil 1 von 2

Der Rentenanspruch ist ein staatlich garantiertes Versprechen gegenüber den Beitragszahlern und beinhaltet, sie für den Zeitraum ihres Ruhestandes finanziell zu versorgen. Rente ist also kein barmherziger Akt, sondern ein durch viele Arbeitsjahre erworbenes Recht!
Rentner/innen sind keine Bittsteller!

Wir wissen nicht, auf welchem fernen Planeten unsere Politiker beheimatet sind, da sie die Lebensrealität eines großen Teils „ihres“ Volkes nicht wahrnehmen (wollen). Würden sonst solche Sprüche kommen …? »Wir sehen keinen sozial gerechteren Handlungsbedarf.« »Deutschland geht es gut.« »Den Rentnern geht es gut.«

Hallo liebe Leserinnen und Leser,
sind Sie auf dem Wege in den Ruhestand, schon angekommen oder mittendrin?
Reden wir hier einmal Tacheles über unsere Zeit des Lebensherbstes! Unzählige Menschen schaffen es nicht, mit ihrer seit vielen Arbeitsjahren erworbenen schmalen Rente, konstant steigenden Kranken-/Pflegeversicherungsbeiträgen und stetig zunehmenden Lebenshaltungskosten menschenwürdig zu leben.
Verdienter Ruhestand darf für keinen Menschen zur Apokalypse führen. Für ein so reiches Land wie Deutschenland dokumentiert Altersarmut die Unfähigkeit und das Versagen unserer Politiker und der deutschen Wirtschaft. 3,5 Millionen Menschen über 65 sind arm. Ein Skandal ohnegleichen. Das sind Menschen, die mitgeholfen haben, Nachkriegsdeutschland wiederaufzubauen.
Wen kümmern da schon die milliardenschweren Steuerhinterzieher …? Hauptsache, armen Mitmenschen wird nachgewiesen, dass ihnen ein Wintermantel, Heizöl oder Essensmarken oder Mietzuschuss nicht zustehen.

Den Spruch: »Das Leben ist so schön, wie wir es uns machen«, müssen sich viel zu viele Menschen im Lebensherbst sozusagen »von der Backe schmieren«. Denn es fehlt ihnen nach und trotz einem arbeitsreichen Berufsleben die finanzielle Grundlage oder die Kraft dazu. Ein großer Teil ist froh, so über die Runden zu kommen, ohne sich bei einer Tafel Essen holen und zum Sozialamt laufen zu müssen (wollen). Sie schweigen und leiden lieber. Und genau das ist ein Fehler! Stillschweigen ist Unterstützung und Duldung von Missständen. Wehrt Euch liebe Leute. Kämpft für eine faire Rente. Es wird höchste Zeit für positive Veränderungen! Mehr Gerechtigkeit für ALLE Bürger/innen hier im Lande! Es kann nicht sein, dass Männer/Frauen nach jahrzehntelanger Arbeit und Einzahlungen in die Sozialkassen den erarbeiteten Lebensstandard als Rentner/in nicht mehr halten können – im Gegenteil. Sie stürzen in die Altersarmut ab, weil die Rentenauszahlungen bei jedem Neurentner von Jahr zu Jahr geringer werden, die Kosten aber generell steigen.

Aus welchem Grund auch immer, hat nicht mehr jeder die finanzielle und/oder gesundheitliche Möglichkeit, heute oder in Zukunft ohne Hilfe ein versorgtes Rentnerdasein zu verbringen. Ist es nicht irgendwie obskur, dass die Rentenauszahlungen für Neurentner seit Jahren weiterhin auf Talfahrt sind, aber die Anträge auf Grundsicherung für Senioren zunehmen …? Welche Löscher stopfenden Topfspiele werden da wohl mit politischen Geldverschiebungen ausgetragen? Wobei der demografische Wandel (siehe Teil 2) eine beliebte Aussage unqualifizierter Politiker ist. Es wird schon lange notwendig, die realitätsfernen Politiker mit der Wirklichkeit zu konfrontieren!

Bei den Renten ist die Einzahlung der Beiträge gesetzlich festgelegt, bei den Pensionen die Auszahlung: Rente 48 % Pensionen 71 %!

Im Jahr 2023 beliefen sich die Ausgaben des deutschen Staates für Pensionen, Hinterbliebenenversorgung und Beihilfen auf rund 85,9 Milliarden Euro bei 1.394.600 Pensionsempfänger/innen. Beamte erhalten als Pension bis zu 71,75 Prozent ihres Bruttogehalts, das sie während der zwei Jahre vor dem Ruhestand bezogen haben.

Im Jahr 2023 beliefen sich die Ausgaben der deutschen Rentenversicherung auf rund 359 Milliarden Euro bei rund 21 Mio. Rentner/innen, darunter 4,1 Mio. Personen, die eine eigene und eine Hinterbliebenenrente beziehen.
Jeder 4. Rentner und Rentnerin erhalten eine Rente unter 1.000 Euro! Die Mehrheit davon sind Frauen. Acht Prozent beziehen eine hohe gesetzliche Rente von 1.950 Euro oder mehr. Eine Rente von über 3.000 Euro erhielten 2023 > 14.284 Männer und 773 Frauen.
Die Rente muss sogar versteuert werden > 2025 monatlich ab 1.008,- €.

Mit der neuen Grundrente ergeben sich auf Basis der Werte für Juli 2024 nach 45 Jahren Arbeit in Vollzeit zum Mindestlohn rund 1.129 Euro Rente (nach Sozialbeiträgen). Ohne die vorgesehene Grundrente wären es nur 884 Euro.

Durchschnittliche Pensionen belaufen sich auf 2.600 Euro, die gesetzliche Rente bei Durchschnittsverdienern mit 40 bzw. 45 Beitragsjahren aber nur auf 1.088 bzw. 1.224 Euro. Also liegt die durchschnittliche Beamtenpension um mehr als das Doppelte über der gesetzlichen Rente. Zu dieser Ungleichheit kommt hinzu, dass Abgeordnete bereits nach einem Jahr der Mitgliedschaft im Bundestag einen Pensionsanspruch erwerben! Pro Jahr von 2,5 Prozent der Abgeordnetenentschädigung bis zum Höchstsatz von 65 Prozent nach 26 Jahren (nach 4 Jahren sind das bereits 1.122 Euro monatlich an Pension, bei 71 % = 796 Euro). Von der überhöhten monatlichen „Abgeordnetenentschädigung“ in Höhe von 11.227 Euro (Stand 1. Juli 2024) ganz zu schweigen. Zwar ist seit 1977 die Abgeordnetenentschädigung steuerpflichtig, bleibt aber von Rentenbeiträgen befreit; d. h., Beamte, Richter sowie Berufs- und Zeitsoldaten zahlen nicht in die Rentenkasse ein. Sie erhalten ihre Pensionen von unseren Steuergeldern.

In Rente gehen darf weder Schande noch Schaden bedeuten! Wieso sollen Rentner/innen das ausbaden, was durch schlechte, eigennützige Wirtschaft, Politik und einem Reichendienlichen Finanzsystem verursacht wurde und wird? Mit realer Wirtschaft und sozialer Politik hat das nichts mehr zu tun. Unsere Politiker vergessen, dass sich nahezu alle Regierungen ungehemmt und willkürlich jahrzehntelang an den Rücklagen der gesetzlichen Rentenkasse vergriffen haben, und das Geld für versicherungsfremde Leistungen einsetzten (Details Teil 2).

Die Sicherung der Menschenwürde gehört ebenso im Alter zu den Grundsätzen eines Sozialstaates. Daher muss das Leben auch im Alter menschenwürdig und bezahlbar bleiben! Und die Menschen, die dafür etwas tun, jahrzehntelang arbeiten gehen, in die Sozialkassen einzahlen, Gesundheits- und Altersvorsorge praktizieren und/oder Kinder großgezogen und Angehörige gepflegt haben, müssen belohnt werden – und dürfen nicht durch das Auffangen von Nichteinzahlern, Sozialallergikern und Generationen von Hartz-IV-Empfängern (jetzt Bürgergeld) sowie durch die Milliardenverschwendungen unserer Politiker bestraft werden! Wer nicht arbeiten kann, dem wird geholfen.  Wer nicht arbeiten und in die Sozialkassen einzahlen WILL, deren Faulheit sollte nicht weiter unterstützt werden!

Alle paar Jahre ein Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen – das ist zu wenig! Eine funktionierende Demokratie braucht mündige Bürgerinnen und Bürger, die sich
organisieren und für ihre Anliegen eintreten. Die niedrigen Renten und die
Zunahme der Armut sind hausgemacht!
Sich nur in den Netzwerken aufzuregen, reicht nicht aus!

Ex-Bundestagsabgeordnete Joana Cotar rechnet ab: »Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht.« Wer sich für Fakten interessiert und eine Stunde zuhören kann, sollte sich dieses Interview anhören (bevor es gelöscht wird). Die Werbung zwischendurch nervt, aber es lohnt sich. Einfach LINK anklicken.

https://www.youtube.com/watch?v=_qoFDgeRzfM&t=45s

Was können WIR als Volk TUN, um diese Selbstbedienung seit Jahrzehnten unserer Politiker zu unterbinden oder zumindest einzuschränken? Schaffen wir es, uns gemeinsam für mehr Gerechtigkeit einzusetzen?
Beispielsweise: Petitionen einreichen. Sich solidarisieren, verbinden und verbünden und im realen Leben Netzwerke bilden und mit Gleichgesinnten gewaltlos auf den Straßen demonstrieren. Sich politisch bilden und engagieren. Briefe und E-Mails an die Politiker/innen massenweise senden, zu Gesprächsstunden gehen und vor allen Dingen wählen gehen! ALLE Wahlberechtigten! Aber bitte bedenken: Wer kritisiert sollte auch Alternativen aufzeigen und Lösungsvorschläge machen.

Teil 2 >  Rente und der demografische Wandel … Lebensherbst Teil 2

Meine Autorenseite: https://www.facebook.com/autorin.marion.schinhofen/

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