Jahrzehntelange Arbeit und Einzahlung in die Rentenkasse darf nicht in die Altersarmut führen. Die Renten müssen für Langzeitbeitragszahler erhöht und die Besteuerung der gesetzlichen Renten abgeschafft werden. Die Frage ist auch, wieso die Beamtenpensionen doppelt so hoch sind, wie die Renten von Arbeitnehmern? Ein für alle verträgliches Renten- und Sozialsystem muss bald umgesetzt werden, und nicht erst 2030 oder noch später. Arbeit darf nicht bestraft werden und Nichtstun belohnt. Deswegen wäre eine Grundrente gerecht, wenn man mindestens 20 Jahre in Deutschland gelebt, gearbeitet und eingezahlt hat. Und die, die länger arbeiten und einzahlen, erhalten eine höhere Rente. Selbstverständlich müssen Kranke, Behinderte oder die, die Kinder (spätere Rentenbeitragszahler) großgezogen sowie Angehörige jahrelang gepflegt haben, und weder arbeiten noch genug Rentenbeiträge einzahlen konnten, eine faire Rentenbevorzugung erhalten.
Das Rentendesaster haben Politiker und die Wirtschaft zu verantworten, und nicht der Demografische Wandel! Ausplünderungen der Rentenkasse auf der einen Seite, und auf der anderen Seite eine profitgierige Wirtschaft, die durch ihre Niedriglohnpolitik die Arbeitnehmer gewissenlos in die Altersarmut treibt.
Ein „Erfolgserlebnis“ für eine weitere Bürgerausbeutung verkündete übrigens 2005 unser damaliger Bundeskanzler Schröder auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos: »Wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.«
Es ist schon komisch, wenn man heute einen Hund auf der Straße aussetzt, bekommt man eine Geldstrafe. Wenn ein Arbeitgeber Tausende Arbeitnehmer entlässt, wird sich mit wirtschaftlicher Rationalisierung, Schwierigkeiten oder sonstigen vorgeschobenen Gründen herausgeredet. Zur Belohnung für politisches Augenzudrücken, bedanken sich die Arbeitgeber mit dem weiteren Ausbau von Niedriglohnbereichen.
Bei einer solchen volksfeindlichen, aber reichendienlichen Politik, meinen da unsere Politiker wirklich im Ernst, dass wir zu den hohen gesetzlichen Beitragszahlungen auch noch zusätzlich eine private Altersvorsorge aufbringen können?
Riester: 2002 Startschuss zur staatlich geförderten privaten Altersvorsorge … Den Versicherungsunternehmen wurde über Nacht ein riesiger profitabler Markt geschenkt! Das Geschäft mit dem Alter ist insbesondere für diese Unternehmen zur unerschöpflichen Goldquelle geworden; ihnen wird mit gesetzlicher Unterstützung haufenweise Geld in die Kassen gespült. Aktuell bestehen 16 Mio. Riester-Verträge! Wobei keiner weiß, was letzten Endes dabei herauskommt, da es komplizierte Regelungen gibt! Hohe Gebühren zehren einen Gutteil des Kapitals schon vor Rentenantritt auf! Der Staat holt sich durch die nachgelagerte Besteuerung Geld zurück! Eine Kündigung ist nur mit hohen Verlusten möglich! Wenig Rente nach einer langen Phase des Ansparens, da auch die Lebenserwartung von den Versicherungen zu hoch angelegt ist! Laut Experten ist das keine empfehlenswerte und keine sichere private Zusatzvorsorge fürs Alter! Drei bis vier Millionen Riester-Verträge liegen bereits brach/ruhen!
Da haben sich seit 2002 nur die Versicherungsunternehmen über den politisch veranlassten jahrelangen Geldregen Riester-riesig gefreut.
Und nun wollen uns unsere Politiker, zu unseren gesetzlichen Renteneinzahlungen, die zusätzliche private Altersvorsorge mit AKTIEN (digitale Wertpapiere) schmackhaft machen?! Wie lange noch, bekommen wir Lösungsvorschläge aufgetischt, die nicht zum Problem passen, sondern nur Wirtschaftsunternehmen dienen? Es ist immer wieder erstaunlich, wie Regierungsverantwortliche ihre mangelhafte Finanzplanung, ihre Konflikte und ihre politischen Fehler auf die Bevölkerung abwälzen. Dabei ist die Riester-Rente nur ein Beispiel von vielen, für die Vabanquespiele politischer Hasardeure.
Es gibt keine Sicherheit für viele Jahre mehr! Irgendeiner schraubt immer am Rädchen der Bereicherung und greift in die Taschen der arbeitenden Bevölkerung. Nach Jahren sind gemachte Zusagen Schnee von gestern und gehen grundsätzlich zu Ungunsten der Einzahlenden aus. Stillschweigend verabschiedete Gesetze erfährt man erst bei der Auszahlung. An banalen Ausreden mangelt es dann nicht. Da wird Profitgier mit gesetzlicher Unterstützung zelebriert.
Die Wurzel des Übels will einfach nicht angegangen werden. Dabei gibt es eine sinnvolle, gerechte und nachhaltige Lösung: Die Bürgerversicherung – ALLE Berufstätigen zahlen in die Sozialsysteme ein!
Was studiert man eigentlich als Politiker? Welches Fachwissen und welche Qualifikationen und welche Berufserfahrung werden mitgebracht, um Regieren zu können …? Oder ist das politische Parkett nur eine Plattform, wo schaumschlagende Dilettanten aufeinandertreffen, die auf Volkskosten Machtgier und Eitelkeiten ausleben?