26.06.2023 – Thema: Kritik
Hier sind Infos für alle, die sich für Politik und Demokratie interessieren.
Hilft Kritik zur Lösungsfindung und Problembeseitigung?
Kritik ist ein wichtiges Mittel der Kommunikation und des Austauschs und als solches unverzichtbar. Sie kann allerdings auch verletzend sein und das genaue Gegenteil bewirken – vor allem dann, wenn der Kritik jede nutzbringende Grundlage fehlt.
(Unsachliche) Kritik ist IN und scheinbar deutsches Kulturgut geworden. Besonders in den „Sozialen“ Medien wird über unsere derzeitige Regierung geschimpft, gepöbelt und aggressive Verbalentgleisungen ausgelebt – um das mal freundlichst auszudrücken. Nur seinen eigenen Frust gemütlich von der Couch zu verbreiten, ohne selber aktiv werden zu wollen, bringt nicht die geringste Veränderung hier im Lande. Klar, zufrieden sind die wenigsten Menschen, schließlich hat die Mehrheit diese Koalition nicht gewählt.
Verfügen diese Kritiker überhaupt über umfangreiches politisches Wissen? Inwieweit engagieren sie sich selber in der Politik?
Wenn sich diese Herrschaften einmal für die deutsche Geschichte (beispielsweise ab 1950) interessieren würden, kämen sie zu folgenden Fragen:
Hatten wir je eine Regierung, die das Volkswohl auf ihrer Prioritätenliste hat?
Hatten wir je eine Regierung, die sich immer nach dem Grundgesetz gerichtet hat?
Hatten wir je eine Regierung, die die wachsende Wirtschaftsdiktatur, die Umwelt- und Klimaverschmutzung und Ressourcenausbeutung eingeschränkt hat?
Hatten wir je eine Regierung, die nicht von Ahnungslosigkeit, Korruption, Betrug und Vetternwirtschaft betroffen war/ist?
Hatten wir je eine Regierung, die die Langzeitprobleme im eigenen Land angegangen ist?
Usw. usw.
Was ist Politik? Demokratie? Gemeinschaft? „Die da oben?“
Wenn ihr Kritiker schon zu faul seid euch zu Hunderttausenden auf den Straßen zu zeigen und friedlich zu demonstrieren, um euch den Politikern sichtbar zu machen, statt zu funktionieren und sich nur im Netz zu äußern, dann schreibt zumindest Millionen Briefe/E-Mails an die Regierung, überflutet sie mit sachlicher Kritik und „mit uns nicht mehr“! Vielleicht könnt ihr auch Alternativen aufzeigen, wie man es besser macht?
Politiker und Menschen, die hier für positive Veränderungen sorgen wollen (sind rar, aber die gibt es wirklich), werden angefeindet, in radikale Schubladen gesteckt und mit Vorurteilen überhäuft. Weil es bequemer ist, in blinder Unterwerfung zu leben und seinem Konsumrausch zu frönen, statt mitzuhelfen, für bessere Zeiten zu sorgen?