Aktualisiert Juli 2023 – Thema: Umzug stressfrei
Organisation: Ein Umzug will geplant sein und soll nicht im Desaster enden. Hier sind wertvolle und zeitsparende Tipps für Sie.
Zeit für Neues?
Sie blicken dem Umzug mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen? Kein Wunder, immerhin steht nicht nur ein Neuanfang an, Sie lassen auch Altbekanntes hinter sich.
Damit Ihr Umzug nicht kurz vor dem Nervenzusammenbruch endet, erhalten Sie jede Menge Anregungen, wie es einfacher gehen kann.
Zuerst überlegen Sie bitte – sollten Sie Ihren Umzug in Eigenregie durchführen wollen -, ob das wirklich den hohen Aufwand an Eigenleistung, Zeit, Kraft und Nerven wert ist. Ich rede hier nicht von Studentenbuden, wo man mit einem PKW umziehen kann. So manches Mal habe ich bei Privat- und Firmenumzügen geholfen und erlebt, wie es durch fehlende Organisationsplanung am Umzugstag drunter und drüber ging. Die Nerven lagen blank, zugesagte Helfer/Freunde kamen nicht, der gebuchte Mietwagen war zu klein, Dinge gingen aufgrund chaotischer Wagenladung zu Bruch, statt einmal musste mehrmals gefahren werden und … und …
Fakt war: Man hat sich nicht ausreichend vorbereitet, keinen vorab um organisatorische Hilfe gebeten und auch nicht im Internet entsprechende Checklisten herausgesucht und ausgedruckt!
Mann/Frau hat vor und nach einem Umzug mehr als genug zu tun, da sollte man diese schwere Arbeit Fachleuten überlassen. Ist überdies für die Gesundheit besser! Daneben ist man unabhängig von anderen und umgeht so auch die oft im Nachhinein unterschwellig geforderte Verpflichtung: “Ich habe Dir geholfen – nun mache mir das mal gut.” Ruhigen Gewissens kann man dann später die Einweihungsparty mit Freunden genießen.
Natürlich muss man vorab von mindestens drei verschiedenen Umzugsunternehmen Angebote anfordern. Sie werden über die unterschiedlichen Preise erstaunt sein. Sich nur im Internet ein Unternehmen herauszusuchen, davon rate ich ab. Diese anonymen Angebotspreise, ohne persönlichen Kontakt und ohne sich vor Ort den Umfang des Abbaus, Transportes und Aufbaus anzusehen, sind meistens suspekt. Außerdem weiß man nicht, wer am Umzugstag vor der Tür stehen wird. Obendrein läuft man Gefahr, am Umzugstag genötigt zu werden, einen höheren Preis zu bezahlen.
Dann gibt es Unternehmen, die wollen die Möbel einladen, transportieren und vor dem neuen Standort als Erstes bezahlt werden, bevor sie die Möbel ausladen und aufbauen wollen. Das ist dreist! Deren schlechte Erfahrungen können sie nicht auf dem Rücken neuer Kunden austragen. Also Vorsicht! Vorher informieren, Festpreis vereinbaren und Zahlungsbedingungen im Vertrag festhalten lassen! Eine kleine Anzahlung ist üblich und okay.
Andere Unternehmen wollen im Voraus bezahlt werden. Ich habe nichts gegen eine Anzahlung, jedoch eine komplette Bezahlung? Nein! Finger weg! Kommt überhaupt nicht in Frage! Die vollständige Bezahlung erfolgt gefälligst erst nach Fertigstellung der kompletten Umzugsarbeiten – wenn diese zufriedenstellend ausgeführt wurden!
Achtung auch bei den Verträgen. Die sind oft so schwammig, dass Nachzahlungen vorprogrammiert sind.
Ich habe gute Erfahrungen mit Ansprechpartnern/Unternehmen am zukünftigen Standort/Wohnort gemacht. Da hat man auch nach dem Umzug bei Bedarf direkten persönlichen Kontakt vor Ort.
Nicht unbedingt das billigste Angebot annehmen. Lieber etwas mehr bezahlen. Wichtig ist das Gefühl sich in guten und seriösen Händen zu wissen.
Die meiste Arbeit hat man vor und nach dem Umzug. Sechs Wochen vor dem Umzugstermin sollte das Organisatorische erledigt und auf der Checkliste abgehakt sein. Denn dann geht es mit der “Vergangenheitsbewältigung” los, indem man anfängt seine Wohnung umzugsgerecht vorzubereiten, Keller und Garage zu entrümpeln. Was sich in vielen Jahren so ansammelt ist unfassbar, da muss man kein Messie sein. Nun stehen da drei große leere Kisten, die mit aussortierten Dingen gefüllt werden wollen. Große Teile werden mit farbigen Klebezetteln markiert.
1 GRÜN – Aufheben – Mitnehmen – Bearbeiten
2 GELB – Verschenken – Trödelmarkt – Give-Box
3 ROT – Müllcontainer – Entsorgen – Sperrgut
Kleine und große Erbstücke, ausrangierter Hausrat sowie Andenken und alte Briefe werden zum Vorschein kommen, die gelesen und Fotos, die angesehen werden müssen. Man schwelgt in Erinnerungen und kommt nicht umhin sich zu disziplinieren, überflüssige Dinge wirklich auszusortieren und sich davon zu trennen, da selten alle aufgehobenen Sachen mitgenommen werden können. Loslassen ist angesagt! Alles wird angefasst, angeschaut, (aus)sortiert. Das dauert seine Zeit. Die Muße des Aussortierens vor dem Umzug sollte sich jeder nehmen. Es befreit und man erspart sich unnötige Schlepperei und aufgeschobene Müllberge. Das Auspacken in der neuen Wohnung macht dann richtig Spaß und kostet weniger Energie.
Und wenn Sie feststellen, dass Sie doch ein kleines bisschen mehr mitgenommen haben, als Sie brauchen oder Platz haben … Nicht verzagen, das ist menschlich und animiert zum Improvisieren oder zum endgültigen Adieu.