Gewalt an Frauen und Kindern ist keine Privatsache!

13. September 2024 0
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September 2024 – Thema: Häusliche Gewalt an Kindern und Frauen

Opfer von häuslicher Gewalt und/oder von Gewaltattacken außerhalb der Wohnung, egal in welcher Form, sind und bleiben ein Verbrechen! Täter sind meist im sozialen Umfeld zu finden. Aber auch Verbündete und Täterunterstützer kommen oft aus dem nahen Umkreis.

Gewalt und Missbrauch an Frauen und Kindern muss endlich ein Ende haben! Prävention durch Aufklärung. Helfen Sie bitte mit – gemeinsam gegen häusliche Gewalt und jede Art von körperlicher und seelischer Härte vorzugehen.

Meistens sind es Opfer, die sich nicht selber zu wehren wissen und auf unsere Hilfe angewiesen sind. Die Gewaltzunahme in Deutschland an Frauen und Kindern ist erschreckend und veranlasst zu verstärkten Aktivitäten, die Menschen zu sensibilisieren, nicht länger wegzuschauen, sondern zu handeln. Zivilcourage hat Seltenheitswert bekommen, dabei würde es schon ausreichen, wenn bei Gewaltattacken zumindest bei der Polizei angerufen werden würde (statt nur mit dem Handy zu fotografieren und ins Netz zu stellen) oder bei Gewalt an Kindern das Jugendamt informiert wird. Die Gesellschaft könnte mit erhöhter Aufmerksamkeit enorm helfen. Wieder hin zu mehr Wahrnehmung, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft.

Seit über zwanzig Jahren setze mich in meinen Büchern, Vorträgen, Blogs, Beiträgen und Netzwerken gegen jede Art von Gewalttaten ein, und für mehr Kinder- und Frauenschutz. Dabei komme ich mir langsam wie Don Quijote vor, der gegen Windmühlen ankämpfte. Nur sind es bei uns keine Windmühlen, sondern die Gleichgültigkeit der Gesellschaft, der Politik und der Justiz. Wer meine Bücher gelesen hat, weiß, warum wir diese Langzeitprobleme haben und warum wohl weitere Jahre an Aufklärungsarbeit vor uns liegen. Es könnte schneller gehen, wenn diese Gewaltauswüchse in der Gesellschaft, in der Politik und in der Justiz endlich erstgenommen und konsequent hart bestraft werden würden. Courage hilft übrigens dabei, diesen Dauerzustand von Nichthandlungen zu beenden.

Erhebung der Bundesregierung 2022 (wobei die Dunkelziffer erheblich höher ist): 240.547 Menschen wurden Opfer häuslicher Gewalt. In jeder Stunde werden 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Fast täglich gibt es einen Versuch durch einen (Ex-) Partner, eine Frau zu töten; 2023 waren es 194 Frauen in Deutschland. Häusliche Gewalt passiert tagtäglich in unvorstellbarem Ausmaß. Nicht nur an Frauen. Es wird geschätzt, dass in jeder Schulklasse mindestens zwei Kinder sitzen, die Opfer von Gewalt sind. Ob in den Kitas oder Schulen, bei den Kindern müssen wir anfangen, sie aufzuklären, damit ihr Selbstbewusstsein und ihr Selbstwertgefühl gestärkt werden und sie ohne Angst groß werden! Kinder, die Gewalt erfahren, werden später oft selber zu Tätern. Kein Mensch auf dieser Welt hat das Recht, Kindern und Frauen Gewalt anzutun! Gewalt ist die Sprache der Dummen!

Gewalt und Missbrauch an Frauen und Kindern wird seit Generationen weitgehend tabuisiert. Es wird weggeschaut, ausgeblendet, vertuscht, ignoriert und verharmlost! Von den Medien, der Gesellschaft, der Politik und der Justiz. Bei der anwachsenden Gewalt in Deutschland an Frauen und Kindern nutzt es absolut nichts, sich nur irgendwo einzutragen (Petition) oder Beiträge in den Sozialen Netzwerken mit Klicks oder Herzchen zu versehen, solange die Bevölkerung nicht zum Handeln bereit ist. Dabei sollte sich nicht nur die Gesellschaft engagieren, auch ist es erforderlich, dass Frauen lernen ihren Wert zu erkennen. Es kann nicht sein, dass die Frauen laut Wissenschaft noch 200 Jahre brauchen, bevor sie das jahrhundertelange Patriarchat und die ihnen aufgezwungene Unterwürfigkeit und zu ertragene Opferrolle in ihren Genen und ihrer Erziehung überwunden haben …

Frauen müssen nicht erlöst oder gerettet werden.
Sie benötigen Wissen über ihre eigenen Kräfte und darüber,
wie sie aktiviert werden.
Anerzogene, längst überholte Denk- und Verhaltensmuster
können abgelegt werden,
und das schafft Platz für positive Energien.

Ich weiß noch, dass ich mit Schlägen in der Schule und Zuhause aufgewachsen bin, und besonders Mädchen zu absolutem Gehorsam erzogen wurden. Unzählige Male bin ich bis ins vierzigste Lebensjahr ungewollt angegrapscht und belästigt worden und musste mir in meinem Umfeld anhören: »Stell dich nicht so an, Männer sind nun mal so.« Das haben Hunderttausende Mädchen und Frauen erleben müssen, und es hört nicht auf! Kinder können sich nicht wehren, sie sind dem ausgeliefert. Und wenn man bedenkt, dass bereits 1976 in Berlin das erste »Haus für geschlagene Frauen« eröffnet wurde, um Frauen und Kindern Schutz vor häuslicher Gewalt zu bieten, zeugt die Gewaltzunahme in Deutschland von einer erbärmlichen Gleichgültigkeit der Gesellschaft, der Politik und der Justiz.

An jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner ermordet. Auf 10.000 von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen kommt nur ein Platz in Frauenhäusern! Inzwischen werden Tausende verprügelte Frauen, meist mit Kindern, wegen Platzmangel in den Frauenhäusern abgewiesen. Es fehlen mindestens 14.000 Plätze – solange die Täter von der Justiz gehegt und gepflegt werden, ohne, dass politisch eingegriffen wird!

Allein die häusliche Gewalt lag im Jahr 2022 bei 240.547 und 2023 wurden 256.276 Opfer von häuslicher Gewalt erfasst. Die Dunkelziffer ist bedeutend höher. Nur ein Bruchteil davon landen vor Gericht, ein paar wenige erhalten ein mildes Urteil, die meisten Täter erfreuen sich einer Bewährungsstrafe.

Ist es nicht überaus seltsam, dass Gesetze zum Schutz von Kindern und Frauen vor Gewalt und Missbrauch, durch männliche Politiker/Kritiker, selbsternannte Experten und durch die täterfördernden Urteile unserer mildtätigen Justiz, immer wieder boykottiert werden? Ich werde jedes Mal wütend, wenn ich diese »Zuckerwattenurteile« höre. SO wird Deutschland niemals einen Rückgang der Gewalt an Frauen und Kindern hinbekommen! Selbst Wiederholungstäter bekommen die ganze Milde unserer Justiz zu spüren. Die Opfer leiden ihr Leben lang und müssen zusehen, wie sie zurechtkommen! Und dann müssen sie sich auch noch solche dummen Ausreden der Richter/innen anhören, die diese Unmenschen mit harmlosen Urteilen beschützen und die Opfer damit verspotten:
»Das Gericht habe das umfassende Geständnis des Täters gewürdigt.«
»Der Täter hat gestanden und zeigte Reue.«
»Der arme Täter ist in einem gewalttätigen Umfeld aufgewachsen.«
»Der Täter geht freiwillig in Therapie.«

Täter haben Rechte, erfahren Milde – Opfer nicht! Hier geht es um Verbrechen und keine Straftaten! Die Weigerung bleibt unfassbar, harte Urteile zu fällen oder zumindest die gesetzliche Höchststrafe von fünfzehn Jahren ohne Bewährung und anschließender Sicherungsverwahrung zu verhängen. Diese Höchststrafe schreibt das Gesetz schon lange vor. Sie wird jedoch von seltsamen Richter/innen ignoriert. Das ist ohne Sinn und Verstand, dass sich Entschuldigungen, Geständnisse, Ausreden oder die angebliche Reue der Täter strafmildernd auswirken. Sitzen etwa Täter und Gewaltbefürworter selber in der Justiz? Bei Gewalttaten ist Verständnis absolut unangebracht! Das müsste politisch verboten werden und Wiedergutmachungsverpflichtungen an die Opfer Gesetz werden!

Äußerst selten werden aufklärende Beiträge in den Medien (TV) gezeigt, und wenn, zur Nachtschlafenden Zeit oder in Sendern, die die Masse nicht anschaut. Unsere Politiker/innen und die Justiz werden auch weiterhin nicht viel für den Schutz von Frauen und Kindern tun und auch keine Ursachenbekämpfung betreiben. Die Zahlen, die man uns präsentiert, sind nur die Spitze des Eisberges, da die meisten Frauen häusliche und andere Gewalttaten nicht anzeigen. Hinzu kommt, dass in keinem anderen Land so viele Missbrauchs- und Gewaltverfahren eingestellt werden wie in Deutschland. Eine Gewalttat ist hier seit Jahrzehnten das sicherste Verbrechen das es gibt.

Deshalb wird sich auch in den nächsten Jahren nicht viel für Frauen und Kinder im eigenen Land verändern. Darum müssen wir Frauen eigeninitiativ werden! Informationsmaterial sollte in jeder Schule, in jedem Haushalt und Verein Pflichtlektüre werden, und gehört ebenso in die Hände aller Politiker/innen. Aufklärung über die Zusammenhänge und die Entstehung von Gewalt ist ebenso wichtig, wie das Wissen darum, wo es Hilfen gibt.

Hier finden Sie Hilfe:

Niemand muss aus Angst vor hohen Kosten Gewalt ertragen! Die kostenlosen Beratungen bei den Beratungsstellen zeigen weitere Hilfsmöglichkeiten auf.

Beratung und Hilfe bietet die Antidiskriminierungsstelle des Bundes an:
Fragentelefon Nummer: 030 – 185 55 18 65

Oder nutzen Sie das Hilfetelefon: »Gewalt gegen Frauen«
Rund um die Uhr zu erreichen, unter der kostenlosen
Telefonnummer 116 016 oder suchen Sie Kontakt über die Website: https://www.hilfetelefon.de

Ebenfalls vom Bund angeboten wird das »Hilfeportal sexueller Missbrauch«
Telefonnummer 0800 22 55 530 – kostenfrei und anonym
https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite

Wer etwas TUN will »Gemeinsam gegen häusliche Gewalt.« erhält komplette Informationsmappen bei: https://von-angst-bis-zweifel.de/

Jede und jeder kann sich für den Frieden einsetzen! Eine Welt völlig ohne Gewalt wird es wohl nie geben. Aber wir können uns gemeinsam darum kümmern, dass es weniger Gewalt und Elend gibt, wenn wir uns für Fairness und Gerechtigkeit einsetzen. Wenn wir rücksichtsvoll miteinander umgehen, andere in ihrer Art anerkennen und Respekt voreinander haben. Gewaltfreiheit ist die wichtigste Voraussetzung für das Zusammenleben. Gewalt muss in allen Formen eindeutig verurteilt und bestraft werden. Frieden fängt Zuhause an! Wenn man sich in der Familie gegenseitig zuhört, sich respektiert und Streit ohne Gewalt löst, ist dies in jedem Fall ein Beitrag zum Frieden.

https://www.kombeco.de/brisant/tierschutz-funktioniert-hier-besser-als-der-schutz-unserer-kinder/

https://www.kombeco.de/brisant/vergessene-kinder/

https://www.kombeco.de/brisant/tatsachenroman-nie-wieder-wahnsinn-1914-2020/

Meine Autorenseite: https://www.facebook.com/autorin.marion.schinhofen/

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