Meiden Sie private Krankenversicherungen! Sie werden unbezahlbar!

16. Februar 2025 0
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Mai 2025 – Thema: Private Krankenversicherung (PKV) und Rente.

Seit Januar 2025 sind die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge erneut enorm gestiegen; sie sind in der gesetzlichen und privaten Kranken- und Pflegeversicherung innerhalb weniger Jahre extrem angewachsen. Wer soll das als Rentner/in oder Selbstständiger noch bezahlen können? Zumal privat Versicherte nur einen kleinen Anteil an Krankenversicherung zur gesetzlichen Rente erhalten, gesetzlich Versicherte weiterhin die Hälfte.

Wenn Sie sich selbstständig machen wollen oder bereits sind, gehen Sie nicht in die PKV private Krankenversicherung! Denn von einer gesetzlichen Rente sind die Beiträge später nicht mehr zu bezahlen. Wer über 55 ist zahlt oft die höchsten PKV-Beiträge; oder Sie sind seit 30 Jahren ein gesundes Mitglied. Die Beiträge wachsen von Jahr zu Jahr automatisch an! Das Leben muss bezahlbar bleiben! Verhandeln Sie mit Ihrer gesetzlichen Krankenkasse (GKV), besorgen Sie sich Angebote anderer Kassen und informieren Sie sich über staatliche Beihilfen. In der PKV sind größtenteils Beamte, die von ihrem Arbeitgeber (sprich Steuerzahler) einen Zuschuss von 50 % erhalten, egal wie alt sie sind (Ehepartner erhalten 70 %, Kinder bis zu 80 %). Und ihre Pensionen dürfen wir auch noch bezahlen.

Besonders Existenzgründer gehen nicht freiwillig in die PKV. Sie werden dazu gezwungen, weil die hohen GKV-Beiträge am Anfang nicht zu erwirtschaften sind. Und mit 56 Jahren, wenn man sich die Kosten leisten kann, heißt es dann, eine Rückkehr in die GKV ist gesetzlich nicht möglich, auch wenn man vor der Selbstständigkeit 20 Jahre dort eingezahlt hatte. Das ist Altersdiskriminierung! Gerade Selbstständige arbeiten über das Rentenalter hinaus und tun selber viel dafür gesund zu bleiben, da jeder Krankheitstag Umsatzeinbußen bedeutet.

Fakten, die viele Tausende Selbstständige betreffen:

1997 selbstständig gemacht, und nach 20 Jahren Barmer Ersatzkasse gezwungenermaßen in die PKV gewechselt, da die hohen Zwangsabgaben bei der GKV für Existenzgründer vorerst nicht zu erwirtschaften waren. Selbstständige müssen den kompletten Beitrag bezahlen, bei Arbeitnehmern trägt der Arbeitgeber die Hälfte der Sozialabgaben.

Von 2003 bis 2013 bei der DKV gewesen, mit 419,- € Monatsbeitrag angefangen, innerhalb der Jahre stieg der Beitrag monatlich auf 636,- €, ohne, dass nennenswerte oder kostenintensive Krankheiten angefallen waren. Was eine Erhöhung von über 50 % ausmachte.
Ab 2013 zur Debeka gewechselt, wobei die DKV die gezahlte Altersrückstellung der Debeka nicht übertragen hat. Solche Machenschaften wurden gesetzlich geschützt. Erst für neu abgeschlossene Verträge ab 1. Januar 2009, wurde die Übertragbarkeit bereits gebildeter Alterungsrückstellungen bei einem Wechsel des Versicherungsunternehmens gesetzlich eingeführt.

Eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse war zwar zu diesem Zeitpunkt bezahlbar (freiwilliges Mitglied), doch mit 56 Jahren gesetzlich untersagt, wenn man selbstständig bleibt. Eine Rückkehr in die GKV ist ab 55 Jahren als Selbstständiger nicht mehr möglich, was einem natürlich vorher nicht gesagt wird. Nachvollziehbar ist das nicht! In einem Angestelltenverhältnis sieht das anders aus.

2013: Bei der Debeka monatlich mit 545,- € angefangen, bis 2016 auf 577,- € erhöht.
Seit Januar 2017 als Rentner zum Basistarif mit Hilfebescheinigung gewechselt, sodass die Hälfte des Beitrages zu zahlen ist. Als Rentner mit  394,08 € Krankenversicherung angefangen; Erhöhungen inkl. 2025 auf  568,09 € monatlich!

Gesamtbeitrag    Krankenversicherung    Pflegeversicherung
2017   394,08 €                341,47 €                            52,61 €
2023   486,32 €                403,99 €                            82,33 €
2024   507,28 €                421,76 €                            85,52 €
2025   568,09 €                471,32 €                            96,77 €

Dazu gibt die Rentenversicherung 8,55 % (Ø 130 €) Krankenkassenzuschuss bei privat Versicherten im Basistarif.
Nennenswerte oder kostenintensive Behandlungen sind nicht angefallen!
Das ist eine monatliche Beitragssteigerung innerhalb von 8 Jahren von 174,00 €!
Krankenversicherung Steigerung monatlich von           129,85 € = über 38 %
Pflegeversicherung eine Steigerung von monatlich         44,16 € =   84 % !!!

Ohne Hilfebescheinigung würden die monatlichen Beiträge 2025 im Basistarif der PKV Kranken- und Pflegeversicherung unbezahlbare >  942,64 € + 198,46 € = 1.141,10 €  betragen!! Angeblich ist der Basistarif der günstigste Tarif …
Von den kontinuierlich steigenden Lebenshaltungskosten abgesehen, kommt keine Rentenerhöhung in dem Zeitraum auch nur annähernd in diesen Prozentbereich.

Und dabei sind PKV Basisversicherte noch schlechter dran, als gesetzlich Versicherte. Nicht nur bezüglich weniger Leistungsangeboten, sondern von jeder Arztrechnung und von jeder Arznei werden Abzüge getätigt, bzw. hat der Versicherte einen Eigenanteil zu übernehmen, was kein Beitragszahler auf Korrektheit überprüfen kann.

Die Ausreden für die jährlichen Beitragssteigerungen sind immer die gleichen: die Beitragsbemessungsgrenzen und die Lebenserwartung wurden erhöht und die Kosten würden explodieren … Aktuell liegt die tatsächliche Lebenserwartung für Männer bei etwa 78 Jahren und für Frauen bei etwa 83 Jahren für gesetzlich Versicherte. Versicherungen in Deutschland schätzen die Lebenserwartung von privat versicherten Personen jedoch bis zu 8 Jahren höher ein, als das Statistische Bundesamt und die BaFin.
Versicherungen haben nicht nur politische Rückendeckung und Förderung, sondern gleichfalls erhebliche Freiheiten, ihre Beiträge zu gestalten. Desto höher sie ihre Statistiken der Lebenserwartung regelmäßig neu kreieren, desto höher schrauben sie die Beiträge. Dabei wird jede Transparenz vermieden … Man redet sich mit Geschäftsgeheimnis heraus!

Wer macht solche ungerechten Gesetze?
Wieso dürfen bei Rentner/innen in der PKV die jährlich steigenden Höchstsätze (Beitragsbemessungsgrenzen) zugrunde gelegt werden? Das ist Abzocke!
2025 > Höchstsatz 66.150,00 €! Wer hat denn eine gesetzliche Rente von 5.512,50 € monatlich? So treibt man die Armut voran. Die durchschnittliche Rente beträgt nach 45 Versicherungsjahren (lt. Bundesregierung) 1.565 €. Von dieser Höhe können die meisten Rentner/innen nur träumen. Wobei Frauen überwiegend viel weniger Rente bekommen als Männer. Fakt: 22 Millionen Rentner/innen; die Hälfte bekommt weniger als 1.050 Euro im Monat an gesetzlicher Rente. Viele erhalten zwischen 400 > 900 Euro. 8 % beziehen eine gesetzliche Rente von 1.950 Euro. Durchschnittliche Pensionen belaufen sich auf 2.600 Euro, die gesetzliche Rente bei Durchschnittsverdienern mit 45 Beitragsjahren auf 1.224 Euro monatlich.

Mittlerweile haben wir ein marodes Gesundheitssystem, das durch politische »Reformen«, und hauptsächlich durch die Privatisierung von Staatsaufgaben, seit etlichen Jahren im Hochsteuerland Deutschland teurer aber nicht besser wird! Die Leistungen an die Bevölkerung werden kontinuierlich schlechter; für gesetzlich wie privat Versicherte. Und dafür sollen wir Jahr für Jahr höhere Pflege- und Krankenkassenbeiträge bezahlen?! Da wird politisch der einfachste Weg gewählt, statt sich mit Lösungen zu befassen, die zum Problem passen. Das Leben und die Gesundheit müssen bezahlbar bleiben! Wird unser Gesundheitssystem weiterhin zu Tode gespart? Es ist so teuer geworden, weil diese Staatsaufgaben privatisiert und kommerzialisiert wurden! Auf Gewinn getrimmt, weil man mit Kranken viel Geld macht.
Darunter leiden nicht nur gesetzlich Krankenversicherte, sondern auch privat Basisversicherte: Extremer Ärzte- und Pflegekräftemangel, Patienten müssen gefährlich lange warten. Warum muss man etliche Monate auf einen Facharzttermin warten? Überfüllte Wartezimmer mit langen Wartezeiten, stundenlang, selbst in der Notaufnahme. Krankenhäuser wurden geschlossen, die Versorgung der Bevölkerung ist nicht mehr flächendeckend gewährleistet. In manchen Orten dürfen keine Kinder mehr geboren werden, da nicht nur Hebammenmangel herrscht, sondern Geburtsstationen geschlossen wurden.

Deutschland hat mit das teuerste Gesundheitssystem weltweit. Dass wir gegenüber anderen Ländern ein gutes Gesundheitssystem haben (da wird wohl Afrika als Vergleich herangezogen), ist nichts weiter als Propagandagerede, um über das politische falsche Handeln hinwegzutäuschen. Europaweit gesehen befindet sich Deutschland im Gesundheitswesen leistungsmäßig im mittleren Bereich. Auch hier sind nordische Länder auf den Spitzenplätzen! Wie die das wohl so professionell hinkriegen …? Für uns Bürger/innen ist Gesundheit sehr wichtig, für unsere Regierung weniger. Der Ausredenkatalog für enorme Sparmaßnahmen ist umfangreich und jämmerlich. Die Gesundheitspolitik darf nicht weiter als staatliche Nebenaufgabe behandelt werden, und sollte von unten nach oben auf der politischen Prioritätenliste steigen!

Zwar besteht in Deutschland eine Pflicht zur Krankenversicherung, aber dann sollen die Herrschaften für bezahlbare Beiträge und eine gute Versorgung sorgen, wie es viele Jahre selbstverständlich war! Es gibt schon jetzt in Deutschland mehr als 80.000 Menschen, die sich keine Krankenversicherung leisten können, die Dunkelziffer ist um einiges höher, mit steigender Tendenz. Dazu kommen etliche Hundertausende Patienten, die nie Beiträge in die Sozialkassen eingezahlt haben, hier aber bestens versorgt werden.

Keine der Parteien hat bisher eine praktikable und nachhaltige Lösung für angemessene und bezahlbare Beiträge vorgelegt. Das Problem wird einfach nicht angegangen. Eine Reform auf dem Grundgesetz basierend »jeder ist vor dem Gesetz gleich«, ist längst überfällig! Beitragserhöhungen werden von Personen gefordert, die nie in die Sozialkassen einzahlen und sich nicht an den erheblichen Solidarlasten beteiligen! Es ist immer wieder erstaunlich, wie um Probleme herumgeredet wird, statt sie konkret in Angriff nehmen zu wollen. Sie legen Gerechtigkeit anders aus, als sie im Grundgesetz verankert ist. Dabei ist die Lösung einfach:

Weg mit den Beitragsbemessungsgrenzen!
Hin zur Bürgerversicherung – ALLE Berufstätigen zahlen ein!

Das wäre gerecht, nachhaltig und sicher für alle weiteren Generationen. Auf mein Schreiben an die Vorgängerregierung erhielt ich die Antwort: »Mit der im Koalitionsvertrag erwähnten Einführung einer Bürgerversicherung konnte mit der Koalition (FDP) keine Verständigung erzielt werden. Daher ist die Einführung einer Bürgerversicherung derzeit nicht Gegenstand politischer Diskussionen innerhalb der Bundesregierung.« Unsere Politiker scheuen also eine »Bürgerversicherung« wie der Teufel das Weihwasser (da müssten sie ja auch selber einzahlen). Es ist überaus befremdlich, dass sich in einem angeblichen Sozialstaat ein gewisser großer Personenkreis mit hohem Einkommen nicht an den Solidarlasten beteiligen will! Wir müssen also davon ausgehen, dass ein Koalitionsvertrag nichts weiter als Makulatur ist und vereinbarte Aufgaben und Ziele, die den Bürgern zugutekommen, nicht eingehalten werden wollen!

Steuereinnahmen und Sozialabgaben waren immer ausreichend vorhanden, sie werden jedoch seit eh und je zweckentfremdet, für die falschen Dinge ausgegeben, großzügig verschenkt und nicht nachhaltig eingesetzt – was von politischem Versagen zeugt. Hinzu kommt die jahrelange Entnahme von vielen Millionen aus den Sozialkassen für zweckentfremdete Leistungen. Und die Herrschaften werden nicht einmal für ihre Untaten zur Rechenschaft gezogen!

Rätseln Sie ebenfalls, mit welchem Recht alle Steuern, Sozial- und Zwangsabgaben grundsätzlich vom Bruttoeinkommen abgezogen werden? Und es interessiert keinen, ob unterm Strich (netto) noch etwas für ein menschenwürdiges Erdenleben übrigbleibt! Zu viele staatliche Einrichtungen hängen mit zu hohen, doppelten und dreifachen Geldforderungen am Tropf unserer Einkünfte. Desto mehr wir Normalverdiener arbeiten und verdienen, desto höher steigen die Beiträge, jedoch nur für Angestellte, Arbeiter und Selbstständige, bis zu den Beitragsbemessungsgrenzen … Was ist mit den Großverdienern??
Und das Maß aller Abzockdreistigkeit? Dass Renten zu versteuern sind! 2025 ab 12.084 € Jahresrente – trotzdem die Beiträge von versteuertem Geld eingezahlt wurden!

Was mich besonders erzürnt, ist, dass in Talk- und Diskussionsrunden realitätsunkundige Personen aus Politik und Wirtschaft mit selbsternannten Experten sitzen, die die Zuschauer mit irrelevantem Geschwätz nerven. Diese Herrschaften, die extrem hohe Gehälter und Zulagen erhalten und dicke Pensionen zu erwarten haben, zerreden öffentlich unsere Langzeitprobleme wie Renten, Sozialbeiträge, Ungleichgewicht und zunehmende Armut. Das ist so, als wenn sich wasserscheue Nichtschwimmer über das Tiefseetauchen auslassen würden.

Wann werden wir ein gerechtes Sozialsystem
in Deutschland haben??

Siehe auch den Beitrag
Krankenkassenbeiträge – Eine Erhöhung folgt der anderen!

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