(1) Wie verkaufe ich mich und meine Leistungen positiv …?

29. Januar 2018 0
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Teil 1 von 2     Wie verkaufe ich mich und meine Leistungen positiv …?

Wenn man viele Bewerbungsgespräche erlebt hat oder sich in seinem Umfeld umschaut oder sich in den Sozialen Medien die Beiträge ansieht, hat man oft das Gefühl von Selbstdarstellern umgeben zu sein. Da ist im Grunde genommen nichts gegen einzuwenden … Wenn diese Herrschaften einen positiven Eindruck hinterlassen würden! Was die meisten aber nicht tun und daher enorm nerven. Nichts gegen Selbstdarstellung – aber die muss man souverän beherrschen! Peinlichkeit darf beim Gegenüber erst gar nicht aufkommen.

Widmen wir uns heute dem Thema »Verkaufen«, und zwar nicht von Ware oder Dienstleistung, sondern von uns selbst. Jetzt keine falschen Gedankengänge. Es geht hier um das »Ankommen« und unser »Wirken« auf andere Personen. Jeder von uns ist nämlich ein Verkäufer. Denn täglich »verkaufen« wir uns auf irgendeine Art und Weise, ob mündlich oder schriftlich. Zum Beispiel bei Einkäufen, Bewerbungen, Vorstellungsgesprächen, Teamaufgaben, Gehaltserhöhungsdiskussionen oder wenn wir für Ideen von uns selber werben wollen. Wenn wir Menschen begegnen, mit ihnen reden oder schreiben, ob beruflich oder privat, sind wir sozusagen im »Verkaufsgespräch«. Wobei es privat sicherlich lockerer zugehen wird als im beruflichen Bereich.

Und wer möchte denn nicht gut ankommen?
Jeder von uns hat schon von Persönlichkeit, positiver Selbstdarstellung, Selbst-PR und Erfolg haben gehört. Das heißt nichts anderes als das positive »Verkaufen« von uns selbst, das gute Ankommen bei unserem Gegenüber. Jeder sollte sich darüber im Klaren sein, egal in welcher Branche er arbeitet, gleichgültig was er an Leistungen bringt oder im Markt anbietet, wenn er bei seinem Gegenüber nicht positiv und glaubhaft ankommt, ist es vorbei.

Denn für den ersten Eindruck gibt es meistens keine zweite Chance! Da sich sofort eine Meinung festsetzt. Sie könnten goldene Eier legen oder ein fachliches Genie sein, es interessiert nicht mehr. Menschen werden leider in unserer Gesellschaft zuerst nach ihrer Oberfläche, nach ihrem Auftreten beurteilt (nicht immer – aber meistens).

Sie kennen doch alle das Gefühl verliebt zu sein. Plötzlich entwickelt man Kräfte, sieht alles viel schöner und es gelingt auch alles besser. Warum fällt es vielen schwer, ein solch gutes Gefühl auf den Beruf, die Aufgabe, das Tun und das Miteinander zu übertragen? Eine positive Einstellung erhöht Ihren Sympathiewert. Ihr Gegenüber merkt, ob Sie sich mögen oder nicht. Ob Sie das gerne tun was Sie tun. Ob Sie Spaß an Ihrem Job haben oder nicht. Ob Sie dahinterstehen was Sie sagen. Ob Sie halten was Sie versprechen.

Klar, der Druck in den Unternehmen wird immer heftiger. Da werden Kosten reduziert, Personal eingespart, Strukturen verändert und die Messlatte für die Mitarbeiter immer höher gelegt. Oft genug setzen wir uns aber auch selber unter Stress! Nicht nur, dass man immer mehr Dinge in immer kürzerer Zeit schaffen will, nein, man packt sich auch noch seine Freizeit so richtig voll, wird zum Freizeitverbraucher, statt zum Freizeitgenießer.

Viele haben nicht nur Probleme mit dem eigenen Profil, sondern ihnen fehlt auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Vor allem Frauen haben viel mehr Selbstzweifel als Männer, sind harmoniesüchtiger und ordnen sich stärker unter. Frauen verwechseln die positive Selbstdarstellung der Männer häufig mit Hochstapelei. Die Konsequenz? Frauen stapeln tief und stellen ihr Licht unter den Scheffel. Liebe Frauen: Ihr leistet im Beruf und/oder im Haushalt und/oder in der Kinderbetreuung Enormes! Hört auf, Eure Leistung mit »das ist doch ganz normal« oder »das schaffen andere auch« abzuwerten! Das ist Tiefstapelei und der Frust ist vorprogrammiert! Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen, sie bekommen nichts.
Es bringt nichts, mit hohem Einsatz, fleißig im stillen Kämmerchen zu arbeiten. Wer sich durch die eigene Zurückhaltung ausbremst, wird nicht wahrgenommen. Das Aha-Erlebnis setzt bei denen ein, die erkennen, was sie können und was sie nicht können. Sie stoßen Türen auf, die da sind oder sogar die lange Zeit geschlossen waren.

Erfolgreiche Menschen sind immer ganz sie selbst. Sie wenden die Methoden und Techniken an, die zu ihnen passen. Deshalb wirken sie echt und überzeugend, fallen auf und hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck.

Wer nicht auffällt, fällt durch! Lernen Sie, Ihr eigenes Können und Ihre eigenen Erfolge gut zu präsentieren bzw. zu vervollkommnen.

Aber wie kommt Mann/Frau zu einer positiven Selbstdarstellung?

  • Wichtig sind erst einmal Stil und gute Manieren! (Siehe meinen Beitrag (1) Gute Umgangsformen haben enormen Einfluss auf unseren Lebenserfolg!)
  • Zeigen Sie Emotionen, Individualität, Professionalität und Natürlichkeit! Ein paar Techniken müssen sein, aber bleiben Sie sich treu, werden Sie nicht zur „Schablone“.
  • Hören Sie gut zu, stellen Sie die richtigen Fragen, zeigen Sie Interesse!
  • Bleiben Sie positiv, zuverlässig, höflich und ehrlich!
  • Lernen Sie Ihre eigenen Stärken mehr zu schätzen und Ihre Talente ins rechte Licht zu rücken.
  • Fragen Sie sich und halten Sie schriftlich fest: Worauf bin ich stolz? Was habe ich erreicht? Was ist mir gut gelungen? Was macht mir Spaß? Was habe ich erfolgreich bewältigt? Weiß ich wie ich auf andere wirke? Werde ich wahrgenommen?
  • Buchen Sie alles, was Sie geleistet haben, als persönlichen Erfolg in Ihre Lebensbilanz.
  • Als nächsten Schritt üben Sie sich darin, über Ihre Erfolge zu sprechen. Schildern Sie Ihren Freunden und Ihrem Partner, was Ihnen gut gelungen ist! Stehen Sie zu Ihren Stärken! Diese positive Selbstdarstellung stärkt Ihr Selbstbewusstsein und wirkt auf Ihre Umgebung zurück. Wenn Sie sich selbst wertschätzen, kommt auch von Ihrer Umgebung mehr Wertschätzung.

Wie Sie von anderen wahrgenommen werden, liegt allein in Ihrer Hand!

Eine stilvolle Selbstdarstellung ist enorm wichtig. Eigen-PR bedeutet nicht, dass Sie auf die Pauke hauen, sich in den Vordergrund spielen und Ihr Ego, Ihre Fähigkeiten und Ihre Leistungen in den schillerndsten Farben malen. Nein, es geht darum, Ihre Interessen wahrzunehmen, Ihre Vorzüge anderen ins Gedächtnis zu rufen, Ihre Talente zu nutzen und Ihre hervorragenden Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, eigene Ideen zu verwirklichen und wichtige Entscheidungen eigenverantwortlich zu treffen.

Die folgenden Tipps erscheinen Ihnen vielleicht banal. Aber sie sind erprobt – und wirken!

1. Wichtig ist zunächst, dass Sie fest an Ihren Erfolg glauben.
Nur dann wird das, was Sie sagen, überzeugend wirken.

2. Alles was knapp ist, ist besonders attraktiv und macht neugierig.
Z. B. ein zeitlich oder sogar mengenmäßig begrenztes Angebot steigert den Wert und reizt.

3. Helfen Sie Ihrem Gegenüber in einer kleineren Angelegenheit. Dann wird er als Gegenleistung zugänglicher. Aber setzen Sie ihn niemals unter Druck!!

4. Wenn Sie mit Ihrem Gegenüber sprechen, überlegen Sie, welche positiven Eigenschaften Sie an ihm/ihr erkennen – und sagen Sie ihm/ihr das.
Z. B.: Sympathisch, energisch, zielbewusst, zuverlässig, anspruchsvoll etc.

5. Stellen Sie Gemeinsamkeiten (Interessen, Ansichten) her.
Dann flechten Sie ein, dass Sie dieses oder jenes auch besitzen und nutzen. Das überzeugt.

6. Lachen ist ansteckend. Auch Lächeln kommt zurück.
Ebenso Kopfnicken, testen Sie’s selbst! Erklären Sie etwas und nicken Sie dabei kräftig mit dem Kopf – das heißt: »Ja, so ist das!« Bald werden Sie feststellen, dass auch Ihr Zuhörer nickt – und ebenfalls denkt: »Ja!«

7. In festgefahrenen Gesprächen, an deren Erfolg Sie kaum noch glauben, hilft schließlich oft nur noch das: Machen Sie einen diplomatischen Rückzieher!
Sagen Sie, dass dieses oder jenes wohl nichts für ihr Gegenüber sei. Dieser ist aber meistens nur auf Widerspruch getrimmt. Aus reiner Opposition macht er/sie es dann eben doch noch.

8. Wer sich positiv »verkaufen« will, muss die Sprache beherrschen.

  • Behandeln Sie Ihr Gegenüber nicht als notwendiges Übel.
  • Behandeln Sie Ihr Gegenüber wie ein guter Gastgeber (Entertainer). Wecken Sie Interesse (Experte) und verabschieden Sie sich wie ein Freund.
  • Vertrauen und Verstehen wird im Handeln deutlich, nicht im Reden.
  • Unterlassen Sie Endlosgespräche und vermeiden Sie Monologe. Lamentieren und jammern Sie nicht. Was Sie in fünf Minuten nicht rüberbringen, schaffen Sie auch nicht in Stunden. Sie verschwenden dabei nur produktivere Zeit.
  • Auf Ihr Gegenüber wirken zuerst SIE! – Erst dann wird Ihr Angebot/Produkt/die Dienstleistung, Ihr Fachwissen oder Ihr Anliegen wahrgenommen. Wenn Sie nicht positiv! ankommen, können Sie den Rest vergessen.
  • Ihr Erscheinungsbild entscheidet, wie Sie auf Ihre Umwelt wirken, wie Sie wahrgenommen werden > Ausstrahlung + Auftreten + Kommunikation + Fachwissen.

Erfolg haben – ist nicht nur allein die Summe richtiger Entscheidungen, sondern insbesondere setzt Erfolg positives Denken, Handeln, Ausstrahlung und Selbst-PR voraus.

Vor einer positiven Selbstdarstellung schrecken aber viele zurück, weil Mann/Frau dabei meist nur eine Komponente im Auge hat: Das Angeben. Niemand möchte gerne als Angeber ankommen. Nur, von alleine kommt keiner darauf, wie gut etwas an Ihnen oder Ihrer Idee ist. Dazu haben die Anderen meist zu wenige Anhaltspunkte.

Selbst-PR setzt voraus, dass Sie möglichst genau wissen, wer Sie selbst sind und was Sie erreichen können und wollen. Dieser Prozess der Selbsterkenntnis ist keine leichte Sache. Vielen Menschen fällt es schwer, sich selbst klar zu sehen – egal, ob die Selbsteinschätzung und -bewertung eher positiv oder negativ ausfallen würde. Es erfordert eine intensive Beschäftigung mit sich selbst und ein gezieltes Hinterfragen der bisherigen Einsichten über die eigene Person, um zu einem schlüssigen und richtigen Selbstbild zu gelangen.

Haben Sie schon einmal für sich eine Stärken- und Schwächenanalyse aufgestellt? (Jeder kann mehr, als er sich zutraut!) Es ist ein Anstoß, mehr über sich selber nachzudenken, evtl. sogar sich und sein Verhalten zu erkennen bzw. zu ändern … Selbstreflexion bringt Klarheit. »Erkenne Dich selbst – ohne Klarheit gibt es keine zielgerichtete Handlung

Fortsetzung (2) Wie „verkaufe“ ich mich und meine Leistungen positiv …?

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