23.07.2023 – Thema: Unsere Sprache.
Teil 1: Wie “verkaufe” ich mich und meine Leistungen positiv?
Teil 2: Umgang miteinander. Sind wir nicht jeden Tag im Verkaufsgespräch?
Teil 3: Die Macht der Sprache. Emotionen brauchen Worte.
Sprachtraining beseitigt Unsicherheiten und erleichtert das Miteinander.
Zungenbrecher und Schlagfertigkeitsübungen verbessern die Artikulationsfertigkeiten.
Vielen Dank für Ihre vielen Zuschriften. Auf Wunsch erweitere ich meine Beiträge 1 und 2 gerne um das Thema Sprachtraining. Was natürlich nur eine kleine Hilfestellung sein kann, da es verschiedene Möglichkeiten gibt und dieses Themengebiet Hunderte Seiten füllen würde.
Je ausgeprägter unser Wortschatz ist, desto besser können wir unsere Gefühle, Gedanken, Wünsche, Ideen und unser Wissen artikulieren und vermitteln. Sprache durchzieht alle anderen Entwicklungsbereiche und stellt deshalb eine Schlüsselkompetenz dar. Die Sprache wurde in Jahrtausenden von Menschen gelernt und verfeinert. Auch in Zeiten von E-Mails und Smartphones sollten wir nicht für Sprachlosigkeit sorgen. Denn dass wir fähig sind, unter anderem REDEN und SCHREIBEN zu können, sind Privilegien der Menschen, was wir nicht vergessen sollten. Wissen wir das noch zu würdigen?
Die deutsche Sprache hat so ihre Stolperfallen. Die längsten Wörter, die lustigsten Satzzeichen und Worte, die es in anderen Ländern gar nicht gibt. Wir haben sie alle. Als Autorin wünsche ich mir manchmal etwas mehr Freiheiten in der Kommasetzung.
Ein gutes und verständliches Deutsch bevorzugen die meisten Menschen hier im Land. Keine Dialekte, kein „Denglisch“ und keine Fremdwörter. Nur „einfaches Hochdeutsch“, was jeder versteht. Obwohl englische Begriffe im Deutschen immer häufiger vorkommen, wächst die Kritik gegenüber „dem Denglischen“ bei den Menschen, die kein Englisch verstehen. Der Klügere spricht Deutsch, nicht „Denglisch“. Daher wird es wohl immer ein gutes Hochdeutsch geben, es hängt von jedem selbst ab.
Es wird heute weniger gelesen, dafür mehr ferngesehen als früher. Der Einfluss anderer Sprachen auf das Deutsche nimmt zu. Es gibt viele englische Ausdrücke in der deutschen Sprache; deutsche Wörter und sprachliche Eigenschaften gehen dadurch verloren. Die Anzahl der Wörter, die wir in unserem alltäglichen Sprachgebrauch nutzen, hat sich in den vergangenen hundert Jahren enorm vergrößert. Und sie wächst immer schneller.
Die Sprache ist und bleibt wichtigstes zwischenmenschliches Kommunikationsmittel und Ausdruck einer Kultur. Damit passt sie sich natürlich auch den unterschiedlichen Lebens- und Arbeitswelten an. Vor allem aber passt sie sich der Welle der Globalisierung an. Deutsch-englische Vermischungen in der Alltags- und Mediensprache sind mittlerweile (leider) nicht mehr wegzudenken. Die Jugendsprache kommt scheinbar ohne Anglizismen auch nicht mehr aus. Wörter wie „cool“, „Wow“ oder „stylish“ sind zweifelsohne eine Art der Abgrenzung und Kennzeichen der eigenen Lebenswelt. Vor allem in der Welt des Internets und Computers finden sich Anglizismen zuhauf. So scrollen Sie eine Website hinunter, loggen sich in Ihrem Account ein und nehmen an einem Online-Meeting teil.
Es gibt aber auch Gegenstimmen, die sagen, dass zu viele Anglizismen die deutsche Sprache verdrängen und dazu führt, dass das entsprechende deutsche Wort immer mehr in Vergessenheit gerät – und damit aus unserer Kultur verschwindet.